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Capri-Sun startet Online-Petition für Plastikstrohhalm

Von nachrichten.at/apa, 04. September 2024, 20:37 Uhr
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Capri-Sun, das in Eppelheim bei Heidelberg produziert, verwendet seit 2021 Papierstrohhalme. Bild: APA/AFP

EPPELHEIM. Der Trinkbeutel-Hersteller Capri-Sun hat eine Online-Petition für die Rückkehr zum Plastikstrohhalm gestartet.

Auf der Plattform change.org will das Unternehmen insgesamt eine Million Unterschriften sammeln - um diese an die EU-Kommission weiterzureichen. Capri-Sun-Chef Roland Weening hatte vor rund zwei Wochen der Schweizer "Sonntagszeitung" gesagt, er wolle auf eine Ausnahmegenehmigung bei der EU für das Verbot von Einweg-Plastikstrohhalmen hinwirken.

Adriana Neligan, Expertin für Kreislaufwirtschaft beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, sagte allerdings: "Ich glaube nicht, dass es für ein Unternehmen eine Ausnahmegenehmigung geben wird." Andreas Hermann vom Öko-Institut in Darmstadt sagte, die Richtlinie diene dem Umweltschutz, Trinkhalme aus Kunststoff seien verboten - "und in der Richtlinie sind keine Ausnahmen vorgesehen".

"Eine Einweg-Katastrophe"

Umweltschützer sahen das Vorhaben von Capri-Sun äußerst kritisch. "Das Produkt an sich ist schon eine Einweg-Katastrophe, es wird direkt zu Müll - das passt nicht mehr in unsere Zeit, in der sich die Politik und die Menschen weltweit für eine nachhaltige Zukunft einsetzen", sagte Viola Wohlgemuth vom Bündnis Exit Plastik. "Eine Wiedereinführung des Plastikstrohhalms wäre ein Schritt zurück ins vergangene Jahrhundert."

Capri-Sun, das in Eppelheim bei Heidelberg produziert, verwendet seit 2021 Papierstrohhalme. Weening hatte gesagt, das Unternehmen arbeite daran, in der Schweiz und in Nachbarländern wieder auf Plastikstrohhalm umzustellen. Kunden störe, dass sich der aktuell verwendete Papierstrohhalm schlechter einstecken lasse, weich werde und zu einem Papiergeschmack beim Trinken führe. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Zug in der Schweiz - wo das EU-Verbot nicht gilt.

Capri-Sun prüft Möglichkeiten

Expertin Neligan sagte, sie erwarte zudem keine Rückabwicklung des EU-Verbots von Einweg-Kunststoffartikeln aus dem Jahr 2021. Allerdings äußerte sich Neligan auch kritisch zu Papierstrohhalmen, die teilweise kaum eine einzige Nutzung überstehen würden. "Die Frage ist: Wie häufig kann ich ein Produkt nutzen? Und damit verbessert sich natürlich die Ökobilanz." So würden etwa recycelte Plastiktaschen von der Ökobilanz her besser abschneiden als Papiertaschen.

Aktuell prüft Capri-Sun laut einer Sprecherin eine Möglichkeit, dass der Verbraucher künftig Trinkbeutel und Strohhalm - beides aus Polypropylen - zusammen in den recyclefähigen Plastikmüll werfen kann. Polypropylen ist ein Kunststoff. Derzeit enthält der Trinkbeutel in der klassischen 200-Milliliter-Variante auch noch Aluminium. In einem nächsten Schritt soll der Trinkbeutel nur noch aus Polypropylen bestehen.

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10  Kommentare
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jack_candy (8.961 Kommentare)
am 20.09.2024 18:55

Im Prinzip ist jede Reduktion des Plastikverbrauchs sinnvoll und gut.

Das Problem ist, dass es offenbar bis jetzt nichts gibt, was an den "guten alten" Plastikstrohalm herankommt.

Fast alle Alternativen (die nicht aus Glas oder Metall sind - und wer verwendet schon dieses teure Zeug?) werden schon nach wenigen Minuten beim ersten Getränk zu weichem, unbrauchbaren Müll, der noch dazu einen Eigengeschmack hat. Cocktails sind damit nicht zu genießen, und der Müll wird nicht weniger, nur anders.

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mandimandi1 (562 Kommentare)
am 05.09.2024 18:14

Wer kauft denn diesen Dreck? Das kann wohl nur ein ungebildeter Haufen sein....
Eltern, welche zu faul sind Getränke zu Hause abzufüllen und den Kindern zu verabreichen. Ist wohl zu anstrengend mal Fruchtsäfte (nicht Nektare mit 30 % Saft gemischt mit Zuckerwasser) mit Wasser zu vermischen und in eine Trinkflasche abzufüllen.
Und dann jammern, dass kein Geld im Börsl ist.....
Dummheit der Menschheit ist unendlich ....

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2good4U (20.134 Kommentare)
am 05.09.2024 14:03

Es wäre schleunigst an der Zeit, unnötig große Verpackungen zu verbieten.
Es ist erschreckend, wie viel unnötiger Müll da entsteht, nur damit Kunden getäuscht werden können.

Ich stand mal vor dem Reis Regal und war überrascht, wieso der eine Reis so viel billiger war als der andere. Die Packungen waren fast gleich groß.
Erst beim genaueren Hinsehen hab ich entdeckt, dass das eine 1kg war, das andere 1/2kg.
Wie gesagt, bei fast gleich großer Verpackung.

Sowas muss nicht sein.

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Gugelbua (33.149 Kommentare)
am 05.09.2024 10:12

Capri Sun ? ist das wichtig? ich kenne es nicht
na bei mir geht die Werbung am A.. vorbei 😉

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.446 Kommentare)
am 04.09.2024 21:29

Capri Sun ist mehrfacher Träger der Auszeichnung "goldener Windbeutel".
Sowas kommt mir nicht in den Einkaufswagen - egal ob mit oder ohne Plastikstrohhalm.

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laskpedro (4.009 Kommentare)
am 04.09.2024 21:16

Die aktuellen Strohhalme sind völlig untauglich .. sind aber in Plastik verpackt .. dh die Verpackung für Strohhalme ist ok der Strohhalm darf nicht aus Plastik sein und ist faktisch nicht verwendbar … welchen kranken Hirn in der eu das eingefallen ist weiß ich nicht … solche Leute brauchen einen Sachwalter

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betterthantherest (38.260 Kommentare)
am 04.09.2024 21:27

Grüner Weltrettungswahnsinn in Brüssel.

EU at its best.

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sagenhaft (2.379 Kommentare)
am 06.09.2024 11:33

ja, uns Plastikstrohhalme verbieten aber Waffen in die Ukraine liecfrn die hundertmal mehr Dreck erzeugen als unsere Strohhalme. So ist die EU. Planlos, Kopflos, Hirnlos

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betterthantherest (38.260 Kommentare)
am 04.09.2024 20:48

Wie das?

Taugt Pappmasche nix?
Haben die Menschen keine Freude mit Glassplittern im Mund?

Erstaunlich.

jaja - die EU - eine weltfremde Vorschrift jagt die nächste.

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jack_candy (8.961 Kommentare)
am 20.09.2024 20:02

Hach, die böse EU schon wieder.

Wenn die EU etwas beschließt, egal was, bedeutet das, dass auch Österreich mitgestimmt hat.

Wenn ein Politiker in seinem Heimatland auf die EU schimpft, weil "die da in Brüssel" irgendwelche Vorschriften machen, dann verschweigt er, dass (bis auf ganz wenige Ausnahmen) wegen des Einstimmigkeitsprinzips alle Länder mitgestimmt haben.

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