Breskvice: Kroatisches Gebäck weckt bei Bischofsköchin Heimatgefühle
Zu Weihnachten gehören die bunten Pfirsiche für Silvija Banovi dazu. Der Aufwand dafür ist hoch, das Ergebnis entschädigt jedoch für die Arbeit.
Breskvice, auf Deutsch "Pfirsiche", heißen die beliebten Kekse, die bei keinem kroatischen Fest fehlen dürfen. Auch zu Weihnachten gehören die bunten Köstlichkeiten für Silvija Banovi dazu. Die Haushälterin von Bischof Manfred Scheuer ist stolz auf ihre kroatischen Wurzeln und kredenzt gerne das in Österreich kaum bekannte Weihnachtsgebäck.
Als Haushälterin bereitet sie Frühstück und Mittagessen für Bischof Manfred Scheuer und Bischofsvikar Johann Hintermaier zu, bäckt, geht einkaufen und betreut die Besprechungszimmer im Bischofshof mit ihren Kolleginnen und Kollegen. "Beim Kochen und Backen für Bischof Manfred, seine Gäste und Herrn Hintermaier kann ich mich entfalten", erzählt sie. "Bei der Zubereitung der Speisen fließen meine kroatischen Wurzeln mit ein." So auch zu Weihnachten.
Bunte Naturfarben
Die kleinen, an Pfirsiche erinnernden Breskvice sind sehr aufwendig in der Herstellung. Das bunte Erscheinungsbild erhalten die Kekse mit typisch kroatischer Naturfarbe.
Ähnlich wie Silvija Banovi werden auch die anderen 90 oberösterreichischen Pfarrhaushälterinnen bald mit dem Backen der Weihnachtskekse beginnen. Mit Liebe und Engagement sorgen sie damit für eine gute Atmosphäre in den Pfarren und Pfarrhöfen. (dh)
Das Rezept: Breskvice (Pfirsiche) - kroatische Kekse
Für den Teig: 250 g Margarine oder weiche Butter, 300 g feiner Zucker, 4 Eier, 100 ml Milch (höchstens), 1 kg Mehl,2 Packungen Backpulver
Für die Füllung: 400 g Walnüsse gemahlen, 350 g Zucker, 2 Packungen Vanillezucker, 1 Zitrone oder 1 Packung geriebene Zitronenschalen, 100 ml Orangensaft, 1 EL Marmelade, 100 ml Rum und/oder Milch, 2 Esslöffel Kakaopulver
Zum Fertigstellen: Lebensmittelfarbe, Zucker
Zubereitung: Alle Zutaten für den Teig der Reihe nach vermischen. Teig weich und glatt rühren. Kügelchen formen, die größer sind als eine Haselnuss, aber kleiner als eine Walnuss. Kleine Kugeln auf ein mit Backpapier belegtes Backblech im Abstand von mindestens zwei Zentimetern setzen.Bei höchstens 160 ?C (abhängig vom Ofen) etwa 10 Minuten lang backen. Die Kugeln dürfen nicht dunkel werden und keine Risse bekommen. Während des Backens werden aus den Kugeln Halbkugeln. Halbkugeln nach dem Backen vorsichtig aushöhlen. Tipp: Die Halbkugeln auf dem Backpapier etwas auskühlen lassen und dann erst aushöhlen.Achtung, sie dürfen nicht zu kalt geworden sein, weil sie sonst brechen. Für die Füllung das Ausgehöhlte zerbröseln und mit den Zutaten für die Füllung mischen. Mit den Fingern vorsichtig in die Aushöhlung geben.
Tipp: Wenn Kinder unter den Essern sein sollten, den Rum weglassen und stattdessen Rumaroma verwenden, etwas mehr Milch zugeben.Die gefüllten Halbkugeln zusammendrücken. So entstehen wieder Kugeln. Ein Schälchen mit roter, gelber und ev. grüner Lebensmittelfarbe vorbereiten. Die Farben sollten den Farben echter Pfirsiche entsprechen. Kugeln eintunken, anschließend in Kristallzucker wälzen. Zum Trocknen über Nacht auf das Blech mit Backpapier geben. Die fertigen Kekse erinnern in Form und Farbe an Pfirsiche.
So schöne Kekse, mal ganz was Anderes! Vor einigen Jahren gabs im GUSTO ein Keksrezept das mich an die "Pfirsiche" erinnert. Ich glaub sie hießen "Mamas Marille", waren aber nicht so schön bunt.
Pfarrhaushälterin sein ist sicher ein schöner Job-alles Gute Frau Frau Banovi und den
von ihr Umsorgten!