Steyrs "Don Camillo" für die Einwohner im Münichholz
STEYR. Die Nazis bauten für die Rüstungsarbeiter ein Viertel ohne Kirche. Im Geheimen las Pater Josef Meindl Messen und taufte Kinder.
"Was, Herr Pfarrer, da wohnen Sie? Das ist aber schon allzu bescheiden!", rief der kommunistische Bürgermeister von Steyr-Ost, Johann Kahlig, als er den Türriegel der Hütte in der Hand hielt. In den Armutstagen nach Kriegsende wohnte Pater Josef Meindl in einer Holzbaracke, ohne Wasser, kein Klosett, das Fensterglas zerbrochen und auf einem Kasten neben dem Bett die Monstranz mit dem Allerheiligsten.