"Wunderheiler" Zeileis: NS-Justiz wollte Prozess gegen den Kritiker

Von Josef Achleitner,  29. Juli 2019 00:04 Uhr
„Heiler“ Valentin Zeileis (rechts), Sohn und Nachfolger bis 1978 Friedrich Zeileis. Bild: Tesla Society Switzerland

Im Juli 1939, gut ein Jahr nach der Auslöschung Österreichs und dem Anschluss an das nationalsozialistische Hitler-Deutschland, starb in Gallspach im Bezirk Grieskirchen ein Mann im Alter von 66 Jahren, der für mehrere Jahrzehnte mit seiner Hochfrequenz-Elektrotherapie als einer der wichtigsten "Wunderheiler" galt, der die Massen anzog.

Valentin Zeileis, Schlossbesitzer und Leiter des nach ihm benannten Instituts, habe sich von den schweren Verletzungen nicht erholt, die er einige Wochen zuvor bei der Herstellung und bei Versuchen mit ganz neuen Apparaturen erlitten habe. So schrieb vor 80 Jahren die unter NS-Kuratel gestellte "Tages-Post".