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Weihnachten 1919: Hunger, Kälte und Chaos im neuen Österreich

Von Josef Achleitner,  23. Dezember 2019 00:04 Uhr
Noch am 4. November 1919 gab es Hungerunruhen und Plünderungen in Linz, wie hier beim Geschäft des Alois Egger in der Landstraße. Der Hunger in breiten Bevölkerungsschichten blieb auch über Weihnachten. Bild: Sammlung Thomas Hackl

Würden jene unter unseren Vorfahren, die Weihnachten im Jahr 1919 gefeiert haben, unsere glitzernden Einkaufsstraßen sehen oder die Geschenksberge in den Wohnzimmern, sie würden sich in einem Schlaraffenland jenseits ihrer Vorstellungswelt wähnen.

Vor 100 Jahren, ein Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, den Historiker heute als "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts bezeichnen, herrschte im Staat Mangel und Chaos, im Privatleben bei vielen Hunger und mangels Heizmaterial Kälte. Blättert man die Weihnachtsnummer der Linzer "Tagespost" durch, so wird das Elend – mit kleinen Ausnahmen – anschaulich. Im Leitartikel beklagte der leitende Redakteur von damals, dass der Oberste Rat der Entente, also der