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Die Aufhebung des Adels im titelverliebten Österreich

25. März 2019 00:04 Uhr
Vorbei die Zeiten: Umschwärmter Kaiser beim Hofball. Mit Franz Josephs Tod 1916 und dem verlorenen Krieg schwand der Glanz der Monarchie. Die Republik schaffte 1919 den Adel ab. Bild: Archiv

Dass ausgerechnet im altbekannt titelverliebten und autoritätsgeprägten Österreich seit 100 Jahren die Führung von Adelstiteln verboten ist, überrascht nicht wenige Beobachter. Die Republik Deutschösterreich als Rest-Erbe der Donaumonarchie stand damit auch unter ehemaligen Kronländern fast alleine.

Die Ausnahme bildete die Tschechoslowakei. Für die tschechischnational gestimmten Gründer Tamas G. Masaryk und Edvard Benes waren die großteils deutschsprachigen Adeligen Teil des ihrem Volk in der Gegenreformation aufgezwungenen Habsburger-Regimes und damit ab 1918 kein Faktor in der slawisch dominierten Republik. Es folgte eine Bodenreform, die die riesigen Besitzungen reduzierte, dann aber etwas zurückgenommen wurde.