"Mitzi, ich habe ein schleichendes Gift in mir"
OTTNANG. Thomas Bernhard hatte nicht nur in Ohlsdorf, sondern auch in Ottnang ein Haus: Welche Spuren hinterließ er im Hausruck – und der Hausruck in seiner Literatur?
Es war einige Tage vor seinem Tod am 12. Februar 1989, als Thomas Bernhard Abschied von seinen Bekannten im Hausruckviertel nahm. Im Gasthaus Brandlhof in Wolfsegg aß er zu Mittag und nahm sich einen selbstgepressten Most mit. Von Kellnerin Maria Holzinger ließ er sich besonders gerne bedienen. "Mitzi, ich habe ein schleichendes Gift in mir, mit diesen Worten verabschiedete er sich", erinnert sich Holzinger.