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Als die dichtesten Grenzen der Welt plötzlich aufgingen

Von Josef Achleitner,  07. Dezember 2019 00:04 Uhr
Als die dichtesten Grenzen der Welt plötzlich aufgingen
Mit der Zange den Stacheldraht gekappt: Ratzenböck, Senkyr, Grünner Bild: Gerhard A. Gruber

Am 11. Dezember 1989 sah sich Alt-Landeshauptmann Josef Ratzenböck als Zeuge eines Wunders. Er durchschnitt mit Kollegen den Stacheldraht an der Grenze, ein Symbol des Eisernen Vorhanges, der 40 Jahre lang die kommunistische Tschechoslowakei vom Rest Europas getrennt hatte.

Selbst die Experten wurden von den Ereignissen überrollt. Ja, dass Polen nach den Gewerkschaftsaufständen Anfang der 1980er-Jahre und entsprechend der vom polnischen Papst Johannes Paul II. noch bestärkten katholisch-antikommunistischen Mentalität auf Reformkurs gehen würde, war anzunehmen. Auch dass die Ungarn schon Anfang des Jahres 1989 die Westgrenze von Stacheldraht befreien würden, passte ins Bild, das man von den wirtschaftlich den Westanschluss suchenden Madjaren hatte.