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Neues aus Oberösterreich

Von Silvia Nagl   28.April 2015

  • Oberösterreich heute: Ab 2. Mai 1988 lieferten die Landesstudios Nachrichten aus dem jeweiligen Bundesland. Der ORF musste der Konkurrenz der stetig steigenden Zahl an TV-Programmen kontern.

Neues aus Oberösterreich

„Lange hat der ORF gekreißt und gestern Abend den TV-Konsumenten erstmals das ,Lokalfernsehen’ vorgesetzt. Das ,Kind’ ist gut geraten, naturgemäß war es in den ersten Minuten seines Lebens noch ein bisschen ungelenk“, urteilten die OÖNachrichten vor 25 Jahren über die Geburtsstunde von „Oberösterreich heute“ am 2. Mai 1988.

Ab diesem Datum wurden von Montag bis Freitag in FS 2 (ja, damals gab es nur die ORF-Programme FS 1 und FS 2) Nachrichten aus Oberösterreich präsentiert. Der damalige Intendant des ORF-Landesstudios Oberösterreich, Hannes Leopoldseder, versprach bei der Präsentation des Lokal-Fernsehens eine bunte Mischung: „,Oberösterreich heute’ wird mehr sein als bebilderte Landesnachrichten.“

Leopoldseder sah das Lokal-TV als Reaktion auf das ständig steigende TV-Programmangebot aus dem Ausland: „Wir können nicht mit der gesamten Unterhaltungspalette der anderen TV-Anbieter konkurrieren. In der lokalen Information können aber die mit uns nicht mithalten.“

Die Vorbereitungen für das Lokalfernsehen gingen bis ins Jahr 1967 zurück: mit dem Beschluss zum Bau der Landesstudios. Nach einigen Jahren Funkstille rückte das Thema 1975 bei den „Linzer Mediengesprächen“ wieder in den Mittelpunkt. Unter ORF-Generalintendant Gerd Bacher wurde 1980 die Regionalisierung schrittweise begonnen – mit dem „Österreich-Bild“, zu dem sich 1984 „Österreich heute“ gesellte.

Mit dem Amtsantritt von Thaddäus Podgorski als ORF-Generalintendant wurde es im Oktober 1986 ernst mit der Vorbereitung der tatsächlichen TV-Lokalisierung.

Im Jahr 2013 hatte „Bundesland heute“ in Oberösterreich im Schnitt 167.000 Zuseher, das entspricht einem Marktanteil von 54 Prozent. Oberösterreich liegt dabei „im Vergleich mit anderen Bundesländern im Spitzenfeld“, sagt ORF-Landesdirektor Kurt Rammerstorfer. Und das, „obwohl die Konkurrenz unglaublich gewachsen ist. Konnte im Jahr 1991 ein Haushalt im Durchschnitt sechs Sender empfangen, sind es heute 103!“

Nachgefragt

Gisela Schreiner

Nachgefragt bei Nachgefragt bei Gisela Schreiner

Die Linzerin moderierte am 2. Mai 1988 die erste „Oberösterreich heute“-Sendung aus dem ORF-Landesstudio Linz. 2009 ist sie beim ORF in Pension gegangen.
 

  1. Ihre Erinnerung an diese erste Sendung?


    Da war schon ein Kribbeln im Bauch. Ich habe auch die Schuhe ausgezogen, damit ich bessere Bodenhaftung habe! Als ich mir im Nachhinein die Sendung angeschaut habe, musste ich feststellen, dass meine Stimme schon etwas hoch, also nervös, geklungen hat.
  2. Gibt es ein Ereignis, das Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?


    Nie werde ich das Interview mit einem Schlangenzüchter vergessen, der mit einer riesigen Python und drei Baby-Pythons ins Studio gekommen ist. Eines dieser auch nicht gerade kleinen Babys ist in den Ärmel meiner Bluse gekrochen. Ich hab’ herumgefuchtelt wie wild, habe aber trotzdem das Interview weitergemacht! Und peinlich war mir mein Versprecher über die Goldhauben- und Kochtopfträgerinnen statt Kopftuchträgerinnen.
  3. Was macht den Erfolg der Sendung bis heute aus?


    Natürlich die Regionalität, aber auch die Mischung aus Nachrichten und Unterhaltung.


     

Das war der Mai 1988

13. Mai: Franz Vranitzky (links) löste Fred Sinowatz (rechts) ab.    

Das geschah im Mai 1988
 

  • 2. Mai: Der aus Bad Goisern stammende Sänger Wilfried brachte mit „Lisa Mona Lisa“ beim Eurovision Song Contest einen neuen Negativ-Rekord für Österreich zustande: null Punkte – letzter Platz.
     
  • 7. Mai: Papst Johannes Paul II. reiste – zum neunten Mal – nach Südamerika. Auf der Reiseroute standen die Länder Bolivien, Uruguay, Peru und auch Paraguay, das unter General Stroessner damals als übelste Militärdiktatur Südamerikas galt.
     
  • 13. Mai: Franz Vranitzky löste den glücklos gebliebenen Fred Sinowatz als SPÖ-Parteichef ab.
     
  • 21. Mai: Der russische Reaktorforscher Legassow beging Selbstmord und hinterließ einen Abschiedsbrief, in dem er behauptete, die Atomkatastrophe von Tschernobyl (26.4.1986) sei auf Schlamperei und Sorglosigkeit zurückzuführen.
     
  • TV-Programm am 26. Mai: FS 1 um 20.15 Uhr: „Harald Juhnke: Willkommen im Club“. FS 2 um 21.05 Uhr: „Dynasty – Der Denver Clan“.
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