"Wir sind hoffnungsvoll"
Das Theater Phönix eröffnet am 24. September mit "Besuch der alten Dame" die neue Saison.
Mit einem Klassiker startet das Linzer Theater Phönix in die neue Spielzeit: Friedrich Dürrenmatts "Besuch der alten Dame". Das Werk aus dem Jahr 1956 zeigt, "wie korrumpierbar die Gesellschaft ist", sagt Theaterleiter Harald Gebhartl.
Zum Inhalt: Als die superreiche Claire Zachanassian nach Jahrzehnten in ihre Heimatstadt Güllen zurückkehrt, bietet sie eine Milliarde als Geschenk an: die eine Hälfte der Stadt, die andere allen Familien. Einzige Bedingung: Alfred Ill, ihr ehemaliger Liebhaber, muss sterben. Anfangs macht sich Entrüstung breit. Doch schleichend schlägt die Stimmung um, bis sie kippt ... Regie führt Theater-des-Kindes-Chef Andreas Baumgartner, der das Stück auf 90 Minuten und 13 Figuren eindampfen musste: "Ich versuchte, den Kern der Geschichte herauszuschälen." Dieser Kern sei heute noch so aktuell wie zur Entstehungszeit.
Die Länge von maximal 90 Minuten, keine Pause, Mund-Nasen-Schutz im gesamten Theater bis zum Start der Aufführung: Das sind die einige der Vorgaben zum Schutz vor Covid-19. Zugleich werden die Zuschauerreihen im Schachbrettmuster besetzt, sodass 98 statt (maximal) 220 Sitzplätze übrig bleiben. Gebhartl ist optimistisch, auch dann spielen zu können, wenn die Regierung schärfere Corona-Maßnahmen trifft: "Wir sind hoffnungsvoll." (hes)
Premiere von Dürrenmatts "Besuch der alten Dame" ist am 24. September um 19.30 Uhr. Infos zum Spielplan auf theater-phoenix.at.