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"Wir dürfen nicht politisch korrekt sein"

Von Ludwig Heinrich aus Berlin   06.April 2019

Was haben Monsieur Claude und seine Ehefrau Marie zuletzt nicht alles über sich ergehen lassen müssen! Beschneidungsrituale, Hühnchen halal, koscheres Dim Sum und nicht zuletzt den Besuch der Familie Koffi von der Elfenbeinküste. Und natürlich vier multikulturelle Hochzeiten ihrer Töchter. Nun läuft die Fortsetzung in unseren Kinos.

OÖNachrichten: Sogar in Österreich haben mehr als 400.000 Zuschauer den ersten Teil gesehen. In Frankreich purzelten die Rekorde – somit war ein zweiter Teil unvermeidlich?

Christian Clavier: Nachdem die Besucherzahlen überall so hoch waren, drängte sich eine Fortsetzung auf – und wir alle warteten schon ungeduldig auf das Drehbuch von Regisseur Philippe de Chauveron!

Welcher dramaturgische Kniff war für einen zweiten Teil?

Monsieur Claude "matschkert" immer. Vor allem an seinem Land hat er dauernd etwas auszusetzen. Nun aber wollen die Töchter und ihre Männer auswandern. Claude will nun alle überzeugen, wie wunderbar das Leben in Frankreich ist! Für mich war es großartig, Claude zu spielen: ein Mensch, der alles sagt, was man nicht sagen soll. Gibt es einen größeren Spaß für einen Komödianten?

Auf "Political Correctness" wird im Film nicht viel Wert gelegt?

Nein, und ich stimme dabei mit Regisseur Philippe de Chauveron überein, der immer sagt, wir dürfen gar nicht politisch korrekt sein! Sonst wird es fad. Doch die Leute möchten kaltes oder heißes Wasser. Lauwarmes Wasser mag niemand.

"Monsieur Claude 3" – eine Möglichkeit?

Ich müsste lügen, wenn ich nein sage. Wir alle lauern schon auf eine neue Idee von Philippe!

 

> Lesen Sie hier ein Porträt von Christian Clavier

Kurzkritik

„Er ist aber sehr schwarz...“, sagt Monsieur Claude über sein neugeborenes Enkelkind Nummer 5. Der Satz muss sein, so wie manch anderer Satz auch sehr vorhersehbar ist. Vor fünf Jahren Jahren war „Monsieur Claude und seine Töchter“ der Überraschungserfolg in Frankreich, aber auch hierzulande. Kaum hat sich der Alltagsrassist Claude an seine Schwiegersöhne – Jude, Araber, Asiate und Schwarzer – gewöhnt, kommt das nächste Problem: Die Jungen sind enttäuscht von Frankreich und wollen in die jeweiligen Heimatländer oder nach Indien auswandern. Das wollen Claude und Gattin verhindern! Christian Clavier ist ein Meister des Komödienfaches, die Schwiegersöhne sind eine sympathische Viererbande. Die wild konstruierte Story strotzt vor Klischees und tapst oft plump in Fettnäpfe – trotzdem liebenswert. (sin)

„Monsieur Claude 2“: F 2019; 100 Min.
OÖN-Bewertung: 

 

Der Trailer zum Film:

copyright  2024
24. April 2024