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Wie eine Schnecke einen Wal und die Fantasie uns retten kann

Von Karin Schütze, 17. Oktober 2020, 00:04 Uhr
Wie eine Schnecke einen Wal und die Fantasie uns retten kann
Spielfreudige Dichterinnen: Simone Neumayr (li.), Katharina Schraml (Kurt Hoerbst) Bild: Kurt Hoerbst

"Die Schnecke und der Buckelwal" laden als herzerfrischende Abenteuerreise alle ab drei Jahren ins Linzer Theater des Kindes.

Einmal abtauchen und Corona vergessen dürfen, diesen Wunsch mögen viele derzeit hegen. Das Theater des Kindes schenkt seinen jungen Gästen ab drei Jahren und den Großen vierzig wundersame Minuten, in denen die Fantasie zum Meer wird, auf dem man sich treiben lassen darf. Inspiriert vom gleichnamigen Bilderbuch "Die Schnecke und der Buckelwal" lädt das ganze Team zur Reise durch die Welt. Die Schauspielerinnen Katharina Schraml und Simone Neumayr beweisen diesmal auch ihre Dichtkunst. Aus der Quelle von 25 Zeilen lassen sie einen Fluss eigener Reime mit Wortwitz sprudeln. Wie die Wellen des Meeres rollt das Versmaß als treibende Kraft durch die fantasievolle und sehr musikalische Inszenierung von Andreas Baumgartner. Zu den eingängigen Klängen der irischen Folkband Beoga wird gesungen und getanzt.

Worum geht’s im Stück? Das felsenverhaftete Dasein ist der kleinen Schnecke zu trist, sie will hinaus in die weite Welt. Dank eines wohlwollenden Wals beginnt für beide und für das Publikum eine Reise, auf der das Objekttheater seine imaginative Kraft entfaltet. Schwarze Flossen und weiße Tassen verwandeln sich in Pinguine, ein buntes Tuch wird zum alles wiederholenden Papagei, was das junge Publikum sehr erheitert.

Als Schattenspiel offenbart die Unterwasserwelt ihren Zauber, aber auch ihre Gefahren. Eine davon ist der Lärm der Boote, die den Wal in die Irre führen. Er strandet, und für die kleine Schnecke ist ihre große Stunde gekommen: In Schneckenschriftspur ruft sie um Hilfe. Glücklich, wer schreiben, aber auch lesen kann (amüsant: die Schulszene dank Federball-Set). Mit zündender Spiellust und feiner, empathischer Mimik hauchen Simone Neumayr und Katharina Schraml Wal und Schnecke und allen weiteren Figuren Leben und Seele ein. Harald Bodingbauer hat einen Strand mit erklimmbarem Leuchtturm geschaffen und der Schnecke fürsorglich eine wasserdichte Regenjacke verpasst. Franz Flieger Stögner setzt die rundum gelungene Reise stimmungsvoll ins Licht. (kasch)

Fazit: Ein Gesamtkunstwerk des Theaters des Kindes mit viel Herzblut. Termine, Karten: 0732 60 52 55, www.theater-des-kindes.at

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Autorin
Karin Schütze
Redakteurin Kultur
Karin Schütze
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