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Wie ein Schwanenstädter heuer den Pulitzer-Preis gewann

21. Mai 2022, 00:04 Uhr
Wie ein Schwanenstädter heuer den Pulitzer-Preis gewann
Christoph Köttl bei seiner Dankesrede für den Pulitzer-Preis Bild: NYT

Christoph Köttl wurde mit einem Recherche-Team der New York Times für Beiträge über tödliche Anschläge der US-Armee ausgezeichnet.

Ein Oberösterreicher wurde mit dem renommiertesten Journalisten-Preis der Welt ausgezeichnet: Mit einem "Visual Investigation"-Team der New York Times erhielt der Schwanenstädter Anfang Mai den Pulitzer-Preis in der Kategorie "Internationale Berichte".

Das 13-köpfige Team wies in mehreren Beiträgen nach, dass die US-Armee bei einem Drohnenanschlag im August 2021 versehentlich zehn Zivilisten in der afghanischen Hauptstadt Kabul getötet hatte. "Wir recherchierten zwei Wochen lang, was damals wirklich passiert war, und konnten beweisen, dass die Version des Pentagon (US-Verteidigungsministerium) falsch war", sagte der 42-Jährige bei der Verleihung des Preises. Kollegen überall auf der Welt hätten an den Beiträgen gearbeitet, die das Team dann als Video präsentierte: "Mit Bildern als Beweis. Und das ist natürlich das, was visuelle Investigation ausmacht: die Mächtigen mit visuellen Beweisen zur Rechenschaft zu ziehen."

Bereits mit dem "Emmy" geehrt

Christoph Köttl arbeitet als "Visual Investigations Journalist" und gilt als Spezialist für die Auswertung von Satellitenbildern. Im September 2019 war er bereits einmal mit einem renommierten Preis ausgezeichnet worden: Gemeinsam mit dem Investigativ-Team der New York Times erhielt er 2019 einen "Emmy". Das Team hatte in einem Videobeitrag nachgewiesen, dass ein Giftgas-Angriff mit 34 Toten in Syrien nicht wie vom Regime behauptet von Rebellen, sondern von der syrischen Armee erfolgt war.

Köttl arbeitet seit 2017 bei der New York Times. Nach der Matura hatte er in Wien Geschichte und Politikwissenschaft studiert und 2003 in Washington einen Gedenkdienst im US-Holocaust-Memorial-Museum gemacht. Später studierte er in Washington an der John Hopkins University und wechselte 2007 zur Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Dort baute er zehn Jahre lang ein Programm zum Thema "Technologie und Menschenrechte" auf und bildete sich zum Experten für die Auswertung von Luftaufnahmen weiter.

Seine Arbeit bei der New York Times beschrieb Köttl im Vorjahr im Gespräch mit den OÖN als "investigativ, aber nicht traditionell". Meist arbeite er keineswegs tagesaktuell, sondern widme sich in langen Sitzungen der Auswertung von visuellen Informationen wie Fotos, Videos oder Luftaufnahmen.

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