Wie der "Jedermann" durch Zufall zum Mythos wurde
100 Jahre Salzburger Festspiele: 1920 wäre ein anderes Stück geplant gewesen, aber das wurde nicht rechtzeitig fertig
Nach gut eineinhalb Stunden steigt der "Jedermann" dann doch ins Grab – oder er fährt in den Himmel, wie man will. Seit 100 Jahren wirkt dieser Todesschrecken als zentrales Ereignis der Salzburger Festspiele auf dem Domplatz. Ab 1. August wird Tobias Moretti dieses Sterben nach vier Saisonen heuer zum letzten Mal spielen. Der erste "Jedermann" war Alexander Moissi, der acht Sommer (1920, 1921, 1926-1931) durchhielt.