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Wie David Wagner das Kulturland retten will

Von Peter Grubmüller, 29. November 2019, 00:04 Uhr
Wie David Wagner das Kulturland retten will
David Wagner arbeitet die Fördersituation zum Projekt um. Bild: Winkler

Kulturpolitik: Linzer Künstler reichte Förderansuchen über 1,8 Millionen Euro ein.

1,8 Millionen Euro sind ein Betrag, der in der Kulturszene zu Schnappatmung führt. Mit 1,8 Millionen Euro aus dem Kulturbudget unterstützt das Land Oberösterreich die als Museum ausgelobte KTM-Motohall in Mattighofen – die OÖN berichteten ausführlich. Insgesamt beträgt die Landesförderung für die Motohall 4,5 Millionen Euro, aber der Linzer Pianist, Kabarettist und Komponist David Wagner kümmert sich ums Wesentliche. Gestern um 9 Uhr gab er in der Landeskulturdirektion ein Förderansuchen in der Höhe von 1,8 Millionen Euro ab. "Wagner reicht ein", nennt der 53-Jährige diesen Auftakt. Auf seinem Weg, die lebendige Kulturlandschaft Oberösterreichs zu retten, ist das sein erster von insgesamt sieben Schritten.

Die Aktion pendelt zwischen beißender Ironie und schmerzhafter Realität. Damit soll kenntlich gemacht werden, dass auch im aktuell abgeschlossenen Kultur-Doppelbudget 20/21 auf die freie Szene vergessen wurde. Während das Budget der Landesausstellung um 45 Prozent (plus 2 Millionen Euro) und der Landesmusikschulen um 12,6 Prozent (plus 12,2 Millionen) erhöht wurde, reduzierte sich der Anteil der freien Kulturförderung auf 2,5 Prozent. Zu Jahrtausendbeginn waren dafür noch 6 bis 7 Prozent des Kulturbudgets zur Verfügung gestanden. "Es geht nicht um mich, ich kann von meinen Projekten leben. Es geht um die 20-Jährigen und um deren künstlerische Arbeit außerhalb institutioneller Kulturbetriebe", sagt Wagner.

"Binnen vier Wochen"

Schritt zwei heißt "Wagner streift ein" und spielt damit, dass das Land tatsächlich 1,8 Millionen Euro bewilligt. Mit "Wagner ruft auf" ist Schritt drei überschrieben: Kulturschaffende sollen sich bei ihm mit Förderbedürfnissen melden. Danach: "Wagner sammelt zamm" – ähnlich dem FLAF (Familienlastenausgleichsfonds) werde er den KLAF (Künstlerlastenausgleichsfonds) gründen. Punkt fünf verheißt: "Wagner zahlt aus" – und zwar "binnen vier Wochen", sagt Wagner, "wie es Landeskulturdirektor Kräter immer verspricht. Aber wir wissen, dass das nicht stimmt." Ins Finale zieht die Utopie mit Punkt sechs, indem Oberösterreich aufblüht, Künstler Mut fassen, Oberösterreich nicht verlassen, und das Land ob seiner Kreativen prosperiert. "Landeshauptmann Stelzer würde über blühende Kulturlandschaften blicken", sagt Wagner. Und schließlich: "Wagner gibt ab", weil ihm das Land Oberösterreich zugesichert habe, dass Kulturförderungen ob des grandiosen Erfolges auch weiterhin erhöht würden, inklusive Inflationsanpassung.

Vom realen, gegenwärtigen Zustand handelt dagegen die von Wagner komponierte Nummer "Kaa Gööd", die gute Chancen hat, Hymne aller tapfer, aber unterfinanziert werkenden Kulturvereine zu werden. Die OÖN halten Sie auf dem Laufenden, ob David Wagners Experiment über Schritt eins hinauskommt.

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Autor
Peter Grubmüller
Ressortleiter Kultur
Peter Grubmüller
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3  Kommentare
3  Kommentare
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hjreiter (13 Kommentare)
am 29.11.2019 22:32

Die Schweinerei wird kenntlich gemacht. Sehr schön. Himmelschreiend.

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dsharlz (111 Kommentare)
am 29.11.2019 00:40

Der Mann ist gut!

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brunorisi (128 Kommentare)
am 29.11.2019 10:54

... der Mann ist sogar sehr gut! grinsen

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