WestLicht feiert 180 Jahre: Fotografie mit Ausstellung
Zu sehen ist die erste kommerzielle Kamera der Welt
"Heute ist ein großer Tag", so Peter Coeln am Montag. Der Gründer der Wiener Fotogalerie WestLicht würdigt den 19. August als Geburtsstunde jenes Mediums, das seinem Schaffen zugrunde liegt. Schließlich stellte vor exakt 180 Jahren, am 19. August 1839, Louis Jacques Mandé Daguerre von der französischen Akademie der Wissenschaften sein nach ihm benanntes Fotoverfahren vor.
Zur Feier des Tages hatte man im WestLicht einen Jubiläumsreigen angesetzt. Dazu gehören Führungen, eine Sonderschau früher Daguerreotypien, Fotoshootings, eine Demonstration des Nassplattenverfahrens, ein Posterflohmarkt sowie eine Diskussion zur Frühgeschichte der Fotografie. Zu sehen ist auch die nur vier Tage nach der Weltpremiere, am 23. August 1839, erstmals beworbene Susse Frères Daguerréotype als erste kommerziell hergestellte Kamera der Welt. Das Wiener Exemplar ist zugleich das einzig erhaltene weltweit. "Jedes französische Museum beneidet uns, dass wir sie haben", so Coeln.
Das Herzstück der Dauerschau
Die Daguerréotype ist das Herzstück des WestLicht-Kameramuseums, dessen Dauerschau neu gestaltet wurde. Die Exponate, darunter eine Brieftaubenkamera aus 1910, wurden aus Anlass des Jubiläums "mit ein bisschen mehr Logik" arrangiert, umriss Coeln das neue Konzept. Man richte sich nun mehr an allgemeine Besucher denn ein Fachpublikum.