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Wenn der "Boss" der einzige Mensch ist, der dich versteht

Von Lukas Luger, 22. August 2019, 00:04 Uhr
Wenn der "Boss" der einzige Mensch ist, der dich versteht
"Was würde Springsteen tun?", fragt sich Javed (Viveik Kalra). Bild: (New Line Cinema)

"Blinded By The Light" zeigt, wie Springsteens Musik ein Leben verändert

Für manche Menschen schreibt Bruce Springsteen nicht einfach nur Songtexte. Er schreibt Gedichte, nach denen man sein Leben, sein ganzes Tun und Handeln, ausrichten sollte. Der 16-jährige Javed (der sympathische Newcomer Viveik Kalra) ist einer dieser "Boss"-Gläubigen. Wie ihm Springsteens Musik hilft, sich von seinem dominanten Vater zu lösen und für sich selbst und seine Träume einzustehen, zeigt die im Jahr 1987 spielende Coming-of-Age-Komödie "Blinded By The Light" der britischen Regisseurin Gurinder Chadha ("Kick It Like Beckham").

Dabei hat Javed mit Vorbild Bruce auf den ersten Blick so gar nichts gemeinsam. Von Autos hat der pakistanischstämmige Teenager aus der biederen Vorstadt Luton keine Ahnung, von Mädchen sogar noch viel weniger. Seinen Traum, Schriftsteller zu werden, hält der sensible Bursch für nicht realisierbar.

Einer, der ihn wirklich versteht

Bis ihm sein Kumpel Roops (Aaron Phagura) zwei Springsteen-Kassetten, "Born In The USA" und "Darkness On The Edge Of Town", mitgibt. Die ersten Takte von "Dancing In The Dark" – und um Javed ist es geschehen. Die Einsamkeit. Das Gefühl der Entfremdung. Die nagende Angst. Plötzlich ist da einer, der ihn versteht. Wirklich versteht.

Allmählich beginnt er, sein Leben umzukrempeln. Dank Walkman dabei immer im Ohr: Springsteens Hymnen über das Weitermachen, das Träumen und die Freiheit. Zu den Klängen von "Prove It All Night" küsst er erstmals die fesche Mitschülerin Eliza (Nell Williams), bringt mit "Thunder Road" Flohmarkt-Besucher spontan zum Tanzen und lässt zu Text-Projektionen von "The Promised Land" seinem Frust im Regen freien Lauf.

Die "Folge deinem Traum"-Message ist nicht neu, das Ende so schmalzig wie vorhersehbar, gelegentlich driftet Chadhas zu lang geratener Film auch in seichtere Musical-Gefilde ab. "Blinded By The Light" ist daher kein Film für Zyniker, sondern einer für Menschen, die an die heilende Wirkung der Musik glauben. Der Kraft der Songs und dem Charme des Casts kann man sich nämlich trotz so mancher saccharinsüßer Momente nur schwer entziehen.

Kino: "Blinded By The Light" (GB 2019, 117 Minuten), Regie: Gurinder Chadha

OÖN Bewertung:

 

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Autor
Lukas Luger
Redakteur Kultur
Lukas Luger
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