Von Slapstick-Akrobatik über Literatur bis zu Elektro-Pop
Der Posthof Linz lädt ab 9. September mit ausgefeiltem Sicherheitskonzept zu Ernst Molden, Ankathie Koi und den Leonhardsbergern.
Die Corona-Ampel zeigt Gelb, der Linzer Posthof steht trotzdem im Zeichen von Grün, der Farbe der Hoffnung. Einen "optimistischen Herbst" eröffnet Posthof-Chef Wilfried Steiner. Schon im Juni hat man ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept erprobt und über den Sommer bis ins kleinste Detail nachgeschärft. Sechs separate Eingänge weisen den Besuchern den Weg zu ihrem Sektor, maximal 390 Gäste finden im Großen und 170 im Mittleren Saal Platz.
"Die Zeiten sind eine Herausforderung", sagt Musikchef Gernot Kremser, "aber auch ein Auftrag", dem der Posthof wieder nachkommt. Bühne frei heißt es für das zweite "Lese/Zeichen"-Literaturfestival am 9. September mit OÖN-Literaturkritiker Christian Schacherreiter, der in seinem neuen Roman "Im Heizhaus der sozialen Wärme" linksliberalem Denken auf den Zahn fühlt. Ihm folgen Michael Stavaric (23.9.), Bachmann-Preisträgerin Birgit Birnbacher (28.9.), Valerie Fritsch (19.10.) und Clemens J. Setz (21. 10). Das vielseitige Programm fächert unterschiedliche Genres auf. Staunen über große Kunst aus Papier lässt der venezianische Verwandlungskünstler Ennio Marchetto mit seiner Visual Comedy (11.9.). Erste musikalische Höhepunkte sind Ursula Strauss und Liedermacher Ernst Molden mit dem neuen Album "Wüdnis" (12.9.) und das Wiener Quintett 5/8erl in Ehr’n (26.9.). In die 60er- und 70er-Jahre führt der Linzer Stahlstadt-Blueser Kurt Hinterhölzl (1.10.). Ein Tipp aus der Popwelt sind das junge Wiener Duo Oehl und das Salzburger Geschwisterpaar Mynth (6.10.).
Ein Genre, das Steiner "stärker im Posthof positionieren" möchte, ist jenes des Cirque Nouveau: Die belgischen Company Chaliwaté mit halsbrecherischem Slapstick für die ganze Familie sind eine optimale Einstiegsdroge (24.10.).
Im November wartet ein Zuckerl auf Gäste mit AK-Leistungskarte: Heuer ist der Eintritt für alle Veranstaltungen im Posthof auf zehn Euro reduziert. Mit Ankathie Koi ist die bayrische Wahl-Wienerin mit dem Elektro-Pop-Duo Yukno zu Gast (5.11.). Elektro-Pop ist auch ihr Metier: Die Wienerin Lisa Pac zählt zu den Neuentdeckungen des Jahres (7.11.). Beim 37. Linzer Kleinkunstfestival zu erleben ist die Schweizer Clownfrau Gardi Hutter, die mit "Gaiga Gaudi" der Endlichkeit nachspürt (13.11.). Gespannt sein darf man auf die neue "Schmid Show" der Leonhardsberger ("Da Billi Jean is ned mei Bua", "Rauhnacht" (24.11.). (kasch)
Infos
Zu Ihrer Sicherheit: Der Posthof ersucht, Karten im Voraus zu holen und sich mit Mund-Nasen-Schutz knapp vor Vorstellungsbeginn beim jeweiligen Sektor (am Ticket ersichtlich) einzufinden.
AK-Kulturmonat extra: Mit der AK-Leistungskarte gilt heuer zehn Euro Eintritt für jede Veranstaltung im November im Posthof.
Infos, Karten: 0732 / 78 18 00 (Di.–Fr., 15–19 Uhr), kassa@posthof.at, www.posthof.at