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Volksverhetzung: Ermittlung gegen Roger Waters

Von OÖN/APA, 26. Mai 2023, 21:58 Uhr
Volksverhetzung: Ermittlung gegen Roger Waters
Der Brite Roger Waters bei einem Auftritt Anfang Mai in Paris Bild: APA/AFP/ANNA KURTH

Die Polizei hat nach seinem Auftritt in der deutschen Hauptstadt Berlin Ermittlungen gegen Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters eingeleitet.

"Wir ermitteln wegen Verdachts auf Volksverhetzung", sagte gestern ein Polizeisprecher. Der 79-Jährige hatte bei seinem Konzert in der vergangenen Woche einen langen schwarzen Ledermantel und eine rote Armbinde getragen – Kleidung, die dem Sprecher zufolge der eines SS-Offiziers ähnelt.

Die Kleider seien geeignet, "die Herrschaft des nationalsozialistischen Regimes zu verherrlichen", sagte der Polizeisprecher. Dadurch könne zudem der öffentliche Frieden gestört werden. Das Verfahren wird dem Sprecher zufolge nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft übergeben, die dann zu entscheiden hat, ob eine Straftat besteht.

Rechtsstreit um Auftritte

Der britische Musiker war bereits zuvor mehrfach durch antisemitische Äußerungen aufgefallen. Ihm wird zudem Nähe zur sogenannten BDS-Kampagne vorgeworfen, einer antiisraelischen Boykottinitiative. Die Stadt Frankfurt am Main wollte ein Konzert des Musikers Ende Mai absagen, das dortige Verwaltungsgericht gab jedoch einem Eilantrag Waters’ gegen die Absage mit Berufung auf die Kunstfreiheit statt. Die Stadt München ließ ein Konzert von Waters ebenfalls zu – Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nannte die Entscheidung "unerträglich", sah aber rechtlich keine andere Möglichkeit.

Auch mit Äußerungen zum Krieg in der Ukraine löste der 79-Jährige Aufsehen aus. Waters behauptete etwa, dass Russlands Präsident Wladimir Putin damit den Faschismus in dem Land bekämpfen wolle und dass die USA ein Hauptaggressor sei.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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jack_candy (7.852 Kommentare)
am 30.05.2023 10:08

Jede Wette, dass Waters diesen Mantel während eines Songs aus "The Wall" getragen hat.
Und damit werden diese Vorwürfe komplett lächerlich.
Diese Polizisten sollten sich vielleicht den Film "The Wall" noch einmal anschauen.

Was allerdings nichts daran ändert, dass man sein Verhältnis zu BDS kritisieren kann. BDS ist nämlich nicht einfach "pro-palästinensisch", was angesichts der Politik der letzten rechten Regierungen Israels absolut verständlich ist, sondern anti-israelisch und antisemitisch.

Außerdem schreckt dieser Verein nicht vor zweifelhaften Methoden zurück. Bands, die in Israel auftreten wollen, oder Veranstalter, die israelische Bands auftreten lassen, sehen sich sehr schnell organisierten Shitstorms gegenüber. Wegen BDS wurden schon etliche Konzerte abgesagt, weil die Veranstalter dem Druck dieser Organisation nachgegeben haben.

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elhell (2.100 Kommentare)
am 31.05.2023 18:42

Wenn er das Outfit im Bezug zu "The Wall" getragen hat, ist es verständlich. Ohne Zusammenhang dazu aber unangemessen wie seine Einschätzungen zur politischen Lage.
Dass jemand Meisterwerke geschaffen hat, schützt noch lange nicht vor Torheit im Alter.
QED

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jack_candy (7.852 Kommentare)
am 05.06.2023 10:17

Außerdem sind die Vorwürfe, dass er Antisemit ist, komplett falsch.

Waters war schon immer ganz eindeutig antifaschistisch. Er hat erst begonnen, die Politik Israels (nicht "die Juden") zu kritisieren, als die unter Netanjahu und dessen Nachfolgern und Vorgängern immer weiter nach rechts abrutschte.

Wenn auf dem Schwein, das er regelmäßig durch die Hallen fliegen lässt, auch das Logo eines israelischen oder in jüdischem Besitz befindlichen Rüstungskonzerns drauf ist (da können sich die Medien offenbar nicht einigen, es gibt verschiedene Angaben), dann sollte man mal nachschauen, ob es das einzige Logo ist oder ob auch noch andere, nicht-jüdische Firmen vertreten sind.

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