Trauer um "Rosenheim Cops"-Star: "Joseph war ein durch und durch barocker Mensch"

Bestürzung und Trauer herrscht unter den Fans der TV-Serie „Die Rosenheim-Cops“: Joseph Hannesschläger, bekannt als Kriminalhauptkommissar Korbinian Hofer, starb heute im Alter von 57 Jahren an Krebs.

Erst im Herbst hatte der Münchner seine unheilbare Krankheit öffentlich gemacht und sich von der Rolle, die er seit 2000 spielte, verabschiedet. „Joseph war mir immer ein sehr guter Freund“, sagt Serienkollege Max Müller.

Der Kärntner, der in Wien lebt, spielt in der Serie den Polizisten Michi Mohr. „Mich freut, dass er bis zum Schluss so gelebt hat, wie es ihm entsprochen hat: ganz bei sich selber und an der Seite seiner geliebten Frau.“

"Man konnte über alles reden"

Er habe besonders gerne mit Hannesschläger gedreht, sagt Müller: „Man konnte mit ihm über alles reden, von der Tagespolitik bis zum Konfuzianismus. Er war ein sehr gebildeter Mensch.“ Das Bild, das seine Serienfigur zeichnete, habe seiner Persönlichkeit aber nicht ganz entsprochen: „Fast im Gegenteil. Er war ein moderner Mensch, immer auf dem neuesten Stand der Technik und beschäftigte sich viel mit den Sozialen Medien.“ Die bayerische Gemütlichkeit und Bodenständigkeit seiner Figur habe ihm aber durchaus entsprochen: „Er lebte immer im Hier und Jetzt und genoss das Leben in vollen Zügen.“

Auch Partys und gesellschaftlichen Veranstaltungen sei er nicht abgeneigt gewesen: „Er war ein durch und durch barocker Mensch.“ Hannesschläger spielte in seiner Karriere in mehr als 45 Theaterstücken sowie 40 Kino- und Fernsehproduktionen mit. Er trat auch als Kabarettist auf und hatte eine eigene Band. Der ORF ändert sein Programm und zeigt u.a. am Donnerstag um 20.15 Uhr eine Doppelfolge der „Rosenheim-Cops“.