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Spanien trauert um Almudena Grandes

29. November 2021, 00:04 Uhr
Spanien trauert um Almudena Grandes
Almudena Grandes Bild: Hanser-Verlag

Todesfall: Die Autorin ("Der Feind meines Vaters") starb am Samstag im Alter von 61 Jahren.

"Es ist herausragende Literatur, wenn man das Ende eines Buches auch nach 400 Seiten immer weiter hinausschieben möchte", schrieben die OÖN, als 2013 der Roman "Der Feind meines Vaters" von Almudena Grandes erschien. Nun ist die prominente Stimme der spanischen Literaturwelt für immer verstummt: Die 61-Jährige erlag am Samstag in ihrer Heimatstadt Madrid einer Krebserkrankung.

In Spanien ist die Trauer um die Schriftstellerin groß. "Wir verlieren eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen unserer Zeit", twitterte der spanische Premierminister Pedro Sánchez. "Heute trauern die spanische Literatur und die Progressiven", sagte Kulturminister Miquel Iceta.

Ihr Debüt "Lulú – Die Geschichte einer Frau" erschien im Jahr 1989. Der Roman setzte sich für das damalige Spanien ungewohnt offen mit Sexualität auseinander und wurde zum weltweiten Bestseller. Das Buch wurde von Bigas Luna mit Francesca Neri und Javier Bardem in den Hauptrollen verfilmt.

Die jüngeren Werke Grandes’ stehen für ihre intensive Auseinandersetzung mit dem Spanischen Bürgerkrieg und der Franco-Diktatur. So beschreibt sie im Roman "Der Feind meines Vaters", wie der neunjährige Nino in seinem spanischen Heimatdorf Fuensanta de Martos 1947 die Franco-Diktatur erlebt. "Grandes verzettelt sich auf grandiose Weise in Details, in denen sich das große Ganze offenbart. Ihre Abschweifungen sind poetische Verschnaufpausen", schrieben die OÖN damals in ihrer Kritik. "Ihr Ich-Erzähler ist kein kindlicher Neunmalklug, sondern ein Bub, dem man wie keinem Kind etwas vormachen kann – erst recht kein ,beschissenes Leben’ als Paradies. Und wenn alle anderen die tägliche Erniedrigung, die Trauer, die Schmerzen, die Willkür ertragen, will Nino wenigstens wissen, warum. Grandes bebildert Geschichte mit Gefühlen."

Grandes war mit dem Dichter und Direktor des Instituto Cervantes Luis García Montero verheiratet. Sie hinterlässt eine Tochter.

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