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Serbischer Künstler Milos Sobajic nach Corona-Infektion gestorben

Von nachrichten.at/apa, 24. April 2021, 19:31 Uhr
Milos Sobajic Bild: privat

BELGRAD. Der serbische Künstler Milos Sobajic ist im Alter von 76 Jahren in einem Belgrader Krankenhaus nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Dies berichtete der staatliche Fernsehsender RTS am Samstag.

Sobajic galt als einer der bedeutendsten Vertreter der Belgrader Phantastischen Schule. Seine meist in kraftvollen Farben ausgeführten Gemälde und Drucke stellen häufig Gewalt und Zerstörung dar. Darüber hinaus schuf er Skulpturen und Video-Installationen.

Sobajic lebte mehrere Jahre in Frankreich. Sein Opus wurde in mehr als 80 Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert. Museen in Frankreich, Griechenland, der Schweiz und Deutschland, darunter das Ludwig Museum in Koblenz, schafften Werke von ihm an. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic schrieb zu seinem Tod: "Mit seinem künstlerischen Schaffen bereicherte und erschütterte er die Kunstszene Europas und der Welt."

Der serbische Künstler war mit dem in Frankreich lebenden Literaturnobelpreisträger Peter Handke befreundet. Für die französische Ausgabe eines Bildbandes von Sobajic hatte Handke einen Beitrag geschrieben. Beide Künstler verband eine kritische Haltung zur modernen Zivilisation und zur Globalisierung. Kritiker werfen Handke vor, dass er sich im Jugoslawien-Konflikt in den 1990er-Jahren stark mit Serbien solidarisiert und die von Serben begangenen Kriegsverbrechen bagatellisiert habe.

Sobajic war unter den Gründungsmitgliedern eines "Internationalen Komitees für die Wahrheit über Radovan Karadzic". Dieses wollte den Führer der bosnischen Serben während des Krieges, Radovan Karadzic, von jeder Schuld weißwaschen. Das Jugoslawien-Tribunal in Den Haag verurteilte ihn jedoch 2019 wegen Völkermords zu einer lebenslangen Haftstrafe.

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1  Kommentar
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barzahler (7.595 Kommentare)
am 25.04.2021 18:02

Nach dieser Meldung ging die Kulturredaktion der OÖN in den Tiefschlaf. Am Samstag früh ist MILVA verstorben - bin ich froh, diese Ausnahmesängerin 2 mal im Brucknerhaus erlebt zu haben. Auch wenn diese Künstlerin für die OÖN unter der Wahrnehmungsrenze ist.

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