Sender GB News gestartet: Fox News für England?
Nach monatelanger Vorbereitung stand am Sonntag der Sendebeginn beim britischen Fernsehsender GB News an.
Der Sender gilt als konservativ-populistische Antwort auf die auf ihre Unparteilichkeit pochende, öffentlich-rechtliche BBC. Chef Andrew Neil hat angekündigt, GB News werde Zuschauer ansprechen, die sich "außen vor und nicht gehört" fühlten. Der Ex-BBC-Journalist weist Bedenken zurück, GB News könne ein britisches Pendant zum US-Sender Fox News werden. Der Sender hat mehrere bekannte Reporter abgeworben, die zuvor bei BBC, Sky News und ITV gearbeitet haben, und kündigte zudem ein Radioprogramm an, das bereits im Juli starten soll. Hinter dem Projekt stehen Investoren aus den USA wie der Medienkonzern Discovery.
BBC steht schwer unter Druck
Die BBC war zuletzt schwer unter Druck geraten. Premierminister und Brexit-Vorkämpfer Boris Johnson beschwerte sich über eine angebliche EU-Nähe, in seiner konservativen Regierungspartei wird der BBC mangelnder Patriotismus vorgeworfen. Zudem brechen dem öffentlich-rechtlichen Sender die Einnahmen weg. Wichtigste Finanzierungsquelle sind Rundfunkbeiträge. Allerdings schalten vor allem jüngere Menschen viel seltener die TV- und Radio-Programme der BBC ein. Nach Angaben des Rechnungshofs sanken die Beitragssummen von 2017/18 bis 2019/20 um 310 Millionen auf 3,52 Milliarden Pfund (etwa 3,97 Milliarden Euro).
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