Schneider und Poschner um fünf Jahre verlängert
Internationale Erfolge und konkrete Jobangebote "zwangen" Landeshauptmann Stelzer zum Handeln.
"Ich bin sehr glücklich. Ich habe festgestellt, dass wir in Linz noch sehr viel leisten können. Dazu brauche ich Vertrauen, und das habe ich jetzt bekommen." So begründete Markus Poschner, seit Herbst 2017 Chefdirigent des Bruckner Orchesters, die gestern fixierte vorzeitige Verlängerung seines Vertrages bis 2027. Auch Hermann Schneider, der Intendant des Landestheaters, bleibt Linz um weitere fünf Jahre erhalten. Sein im September 2021 auslaufender Vertrag wurde bis 2026 verlängert.
Es sind die internationalen Erfolge von Landestheater und Bruckner Orchester, die Landeshauptmann Thomas Stelzer faktisch zum Handeln gezwungen haben.
Das Landestheater wurde unter anderem für die Oper "Frau ohne Schatten", für die Musicals "In 80 Tagen um die Welt" und "Der Hase mit den Bernsteinaugen" sowie für das Tanzstück "Schwanensee" ausgezeichnet. Und das Bruckner Orchester spielt sich unter der Ägide von Markus Poschner von Erfolg zu Erfolg.
Hermann Schneider hatte den Landeshauptmann und Kulturreferenten Stelzer in jüngster Zeit über zwei konkrete Angebote (Deutschland und Skandinavien) informiert. "Wir mussten also etwas tun", sagte Stelzer, der es als kleine Sensation versteht, "diese beiden Topleute langfristig an uns binden zu können. Schneider und Poschner gehen einen eigenen Weg. Sie sind nicht ein bisschen so wie diese oder jene."
Rekord bei Kartennachfrage
Das nunmehr vertraglich verlängerte Führungsduo will inhaltlich weiter im Bereich "Wagner/Strauss" sowie in der zeitgenössischen Musik programmieren. Übrigens, auch dem Publikum gefällt’s. Bis jetzt wurden bereits 42.500 Karten für die neue Saison verkauft. So viele wie nie zuvor zu diesem Zeitpunkt in der Musiktheater-Ära (seit 2013). (att)
Die Erfolge von Schneider sind in der letzten Zeit ziemlich überschaubar - die besten Stimmen sind weg und die Kritik zu den letzten beiden Premieren war auch nicht besonders und das zurecht. Sein Abgang wäre kein Verlust gewesen.
@ALFREDNEUMANN: Aber zumindest hat Herr Schneider im Streit um die Finanzierung des Musiktheaters zwischen Land O.Ö. und Stadt Linz ganz brav, folgsam und mit der groben Klinge kämpfend den Standpunkt des Landes O.Ö., bzw. genauer gesagt des Landeshauptmannes und Kulturreferenten Stelzer vertreten.
So viel Loyalität bzw. Untertänigkeit gehört schon belohnt. Wenn man sich schon Kultur-Landesdiener hält, dann sollen diese zumindest brav und folgsam sein...