Rundum gelungene „Meistersinger“ in Wien
Die Premiere von Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ begann am Sonntag in der Staatsoper mit einem Beifallssturm für Generalmusikdirektor Philippe Jordan, dessen musikalisches Wirken vom Publikum offensichtlich ganz anders bewertet wird als von Orchester und Direktion.
Die Vorschusslorbeeren waren gerechtfertigt, gestaltete Jordan doch die Partitur sehr durchsichtig und die Tempi in alle Richtungen ausreizend. Das Orchester war nicht in allen Registern topfit, folgte aber der Interpretation seines Chefs mit feinem und subtiler Klang.
Auch auf der Bühne passierte höchst Erfreuliches, selbst wenn Keith Warners Deutung des Werks als Traum des alternden und verbitterten Hans Sachs nicht unbedingt neue Facetten hineingebracht hat.