Wirken Sex, Drugs & Rock’n’Roll am Ende doch wie ein Jungbrunnen?
KLAM. Vor 8000 Fans lieferte Rod Stewart im Schatten von Burg Clam eine fulminante Show ab.
Nein, Rod Stewart war nicht ang’fressn oder sonst irgendwie indisponiert. Der Verzicht auf die Zugabe „Baby Jane“, die er bisher bei jedem Konzert seiner Tour zum Besten gab, war schlichtweg den subtropischen Temperaturen am Mittwoch in Clam geschuldet. Dass der Halbschotte daher nach etwa 105 Minuten – und nicht wie von ihm zu Beginn angekündigt nach zwei Stunden – die Bühne verließ, war natürlich schade, angesichts der so lässigen wie schweißtreibenden Show, die er mit seinen stolzen 74 Jahren zuvor abgeliefert hatte, aber doch verzeihbar.
Egal, ob er jetzt nun 105 oder 120 Minuten aufgeigt: Der Mann mit der Igelfrisur und der Reibeisenstimme hat’s immer noch drauf! Vom ersten Song „Infatuation“ an bewies die gut gelaunte Musik-Ikone vor 8000 Fans, dass Sex, Drugs & Rock’n’Roll entgegen der landläufigen Meinung offenbar doch wie ein Jungbrunnen wirken. Das quietschbunte Hemd offen, ein „Celtic Glasgow“-Ketterl über der Brust baumelnd, wirbelte Stewart wie ein Jahrzehnte jüngerer Mann über die Bühne. Auch stimmlich präsentierte sich der „Sir“ in Top-Verfassung: kräftig, mitreißend, auch in den Höhen sattelfest.
Ein Abend voller Höhepunkte
Unterstützung erhielt der Maestro von einer sehr soliden Combo und einer Schar an Sängerinnen, die nicht nur das (männliche) Auge, sondern auch das Ohr erfreuten. Ob der alte Schlawiner die feschen Musikerinnen höchstpersönlich ausgesucht hat, wurde im Publikum durchaus kontrovers diskutiert. Nichts zu diskutieren gab’s hingegen bei den etlichen Höhepunkten des Abends: „Having A Party“ geriet fantastisch, ebenso das den „D-Day“-Soldaten gewidmete „Rhythm Of My Heart“ und das eindringliche „The Killing Of Georgie (Part I & II)“, das heute politisch aktueller denn je ist. Berührend, ja seelenvoll gerieten die „abgespeckten“ Versionen von „I Don’t Want To Talk About It“, „The First Cut Is The Deepest“, „You’re In My Heart“ und vor allem „Have I Told You Lately“. Mit dem Schunkler „Sailing“ und dem – natürlich nur rhetorisch zu verstehenden – „Da Ya Think I’m Sexy?“ entließ Stewart seine Fans in die Nacht. Leider halt eine Nummer zu früh. Blödsinn, zehn Nummern zu früh!
Fazit: Lässig, schweißtreibend – Rod hat’s immer noch drauf!
OÖN-Konzertsommer: Rod Stewart, Burg Clam, 26. Juni
Hitze, Celtic und eine Burgführung
Die Hitze machte auch dem Star des Abends zu schaffen. „I’m done“, raunte ein sichtlich erschöpfter Rod Stewart seiner Background-Sängerin zu, bevor er die Bühne verließ, ohne die sonst obligatorische Zugabe „Baby Jane“. Hinter der Bühne erholte sich der von einer Armada Bodyguards abgeschirmte 74-Jährige aber wieder.
Bis halb eins in der Früh saß Stewart – der seine Garderobe mit Fanartikeln seines Herzensclubs Celtic Glasgow dekoriert hatte – noch mit seiner Band im Backstage-Bereich trinkend und scherzend zusammen. An seiner Seite: Ehefrau Penny Lancaster, die ihn auf einigen Terminen seiner Tournee begleitet.
Das Ex-Model genoss den Ausflug nach Clam besonders. Bereits am Nachmittag hatte sich die charmante 48-Jährige von den „Hausherren“ Carl Philip Clam-Martinic und Georg Clam die Burg zeigen lassen. Dabei traf das Trio auf Mat Schuh, der das Vorprogramm bestritt. Lancasters Kommentar zur Clam-Burg: „Simply amazing.“
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Man hätte das Publikum aber informieren können das Rod Stewart auf Grund der Hitze das Konzert ohne Zugabe und so abrupt beendet
Ich hab's gesehen - ich war auch nah genug an ihm dran - er stand kurz vorm Kollaps. Ich habe für ihn gehofft, dass er nicht mehr zurückkommt. Und ja, man hätte das Publikum informieren können.
Für was und über was informieren sollen?
Kein Künstler oder Band ist verpflichtet eine bestimmte Zeit zu spielen oder Zugaben zu geben! Das ist keine TV Sendung, die 90 Minuten läuft, sondern das entscheidet allein der Künstler, ob er 90 Minuten, 96 Minuten, 101 Minuten oder 400 Minuten spielt!
Es sei denn, es ist im Vertrag genau festgelegt : 120 Minuten, plus zwei Zugaben. Das bezweifle ich aber stark, den so etwas würde kein Weltstar unterschreiben. Das kann man vielleicht bei einer Hochzeitskapelle machen.
Ich weiß auch nicht was das Gejammer soll : Ihr habt ein tolles Konzert geboten bekommen, bei fantastischem Wetter. Freut Euch darüber!
Eigentlich müsste ich das Honorar für den Artikel bekommen!
Vieles, was ich im ersten Artikel bemängelt habe, wurde hier übernommen.
tztztztztztztz
Der erste Artikel war die Kritik der APA, und nicht von mir. Es freut mich aber, wenn Sie und ich das Konzert ähnlich empfunden haben
Mit der Konstitution eines Rennpferdes galoppierte er von einem Ohrwurm zum Anderen. Dieses Konzert bleibt in Erinnerung - Amazing!
Für mich eines der besten Konzerte, in denen ich war. Rod Steward ist immer noch sehenswert.
Die Gastronomie war nach dem Konzert überfordert, die wollten nichts mehr ausschenken. Waren schon müde oder die Kassen waren voll
Schaut nicht nach DEPRESSION aus, daher kann es so sein!
Wie sehen Depressionen aus?
Den meisten Leuten sieht man Depressionen nicht an.
Viele Hollywood Schauspieler/innen leiden unter Depressionen, ein Robbie Williams hat Depressionen.
Ich kenne ein bildhübsches Latino Model, die nebenbei schauspielert und Drehbücher schreibt. Die hat auch schlimme Depressionen und man sieht es ihr auch nicht an.
Gut korrigierter Bericht, Gratulation! Warum nicht gleich so....