Rammstein in München: Kleiner Protest, aber volles Stadion
Frontmann Till Lindemann lässt nach Vorwürfen der sexuellen Übergriffigkeit "rechtliche Schritte gegen einzelne Personen einleiten".
Eine Gruppe von rund 60 Menschen hatte am Mittwoch vor dem ersten von insgesamt vier ausverkauften Konzerten im Münchner Olympiapark der Metal-Band Rammstein gegen deren Auftritt demonstriert. Auf die zuletzt von Frauen erhobenen Vorwürfe der sexuellen Übergriffigkeit gegen Frontmann Till Lindemann ging die Band auf der Bühne nicht ein. Lindemann gab sich zwischen den Songs wie gewohnt wortkarg. Das Publikum verabschiedete er mit den Worten: "München, danke, dass ihr hier seid. Danke, dass ihr bei uns seid."
Anders als sonst verzichtete die sexistische und deutschtümelnde Texte strapazierende Band auf das Lied "Pussy", zu dem Lindemann sonst das Publikum mit einer riesigen, Penis-förmigen Schaumkanone bespritzt. Insgesamt werden zum Deutschlandauftakt der Europatournee bis Sonntag 240.000 Besucher erwartet. Mehrere Frauen hatten zuletzt – teilweise anonym – den Vorwurf des sexuellen Übergriffs gegen Rammstein-Frontmann Lindemann erhoben. Die Frauen schildern Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty oder zum gemeinsamen Duschen mit der Band kommen wollen. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Teils wurde über die Verwendung von K.-o.-Tropfen und anderen Substanzen spekuliert.
"Reihe null" wurde verboten
In München wurde obendrein die Fanreihe im Sicherheitsbereich unmittelbar vor der Bühne, die sogenannte Reihe null, verboten. Das Konzept für die Aftershowpartys sei ebenfalls geändert worden, hieß es im Umfeld der Berliner Band. Die Stadt Berlin hatte am Mittwoch angekündigt, für die Auftritte der Band die Aftershowpartys überhaupt zu verbieten.
Der 60-jährige Lindemann lässt seine Interessen indes von Rechtsanwälten vertreten. "In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben", heißt es in einem Schreiben der Rechtsbeistände. Und weiter: "So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr. Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten."
Nun meldete sich auch ÖVP-Frauenministerin Susanne Raab via Twitter zu Wort: "Die Videos und Berichte vieler Frauen über sexuelle Gewalt bei Rammstein-Konzerten schockieren und machen mich sehr betroffen. Ich halte die Debatte in Deutschland über Möglichkeiten zum besseren Schutz von Frauen bei den Konzerten für richtig. Die Veranstalter und die Stadt Wien sind im Hinblick auf die geplanten Rammstein-Konzerte im Juli gefordert, geeignete Schutz-Konzepte zu erstellen." In Wien werden Rammstein am 26. und 27. Juli im Happel-Stadion erwartet.
Da sieht man wieder einmal wie viel Macht die angeblich so unterdrückten Frauen in Europa haben.
Bisher gibt es nichts außer Anschuldigungen. Keine Anklage, kein Prozess und auch keine Verurteilung.
Trotzdem gibt es bereits jetzt Konsequenzen und ganz wichtige Wortmeldungen von Politikern.
Und auch die Sprüche auf den Schildern der Demonstranten offenbaren deren Geisteshaltung.
Manche würden gerne die Unschuldsvermutung abschaffen sobald es um angebliche übergriffe geht.
Auch die Aussagen der Influencerin welche als erstes Vorwürfe erhob sind widersprüchlich.
Einerseits sagte sie dass sie sich an nichts erinnern könnte weil sie vermutlich ko Tropfen bekommen hat, andererseits sagt sie wieder Lindemann hätte sie nicht angerührt.
Eine der besten Livebands in Europa!