Pulitzer-Preise für die "NY Times" und einen Grazer
Die "New York Times" und andere US-Medien sind für ihre Berichterstattung über die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Proteste gegen Polizei-Brutalität nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd mit Pulitzer-Preisen geehrt worden.
Den Preis in der Königskategorie "Dienst an der Öffentlichkeit" gewann die "New York Times" für ihre "mutige, vorausschauende und umfassende" Berichterstattung über die Pandemie. Für journalistische Beiträge rund um den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Mai 2020 und die anschließenden Proteste wurde die Lokalzeitung "Star Tribune" ausgezeichnet.
Zudem bekam die damals 17 Jahre alte Darnella Frazier, die die Tötung von Floyd mit ihrem Handy filmte, ins Internet stellte und dem Vorfall damit breite Beachtung verschaffte, eine besondere Erwähnung. Sie habe die "entscheidende Rolle von Bürgern beim Streben von Journalisten nach Wahrheit und Gerechtigkeit" unterstrichen, hieß es von den Organisatoren.
In der Kategorie "Literatur" wurde die US-Schriftstellerin Louise Erdrich für ihren Roman "The Night Watchman" ausgezeichnet. Das Buch basiert auf dem Leben von Erdrichs Großvater, der als Nachtwächter arbeitete.
Recherche zu Internierungslager
Auch ein Österreicher wurde bei der 105. Pulitzer-Gala geehrt. Der Softwareentwickler und Datenexperte Christo Buschek (41), ein gebürtiger Grazer, erhielt eine Auszeichnung für die Mithilfe bei einer Recherche über Internierungslager in China.
Die Ergebnisse der Recherche wurden im August 2020 auf dem Nachrichtenportal BuzzFeed News veröffentlicht.