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Pro Monat eine Million Euro Verlust

Von Helmut Atteneder, 24. März 2020, 00:04 Uhr
Pro Monat eine Million Euro Verlust
Hermann Schneider, Intendant

Das Linzer Landestheater zwei Wochen nachdem der Spielbetrieb eingestellt wurde

"Bei uns rauchen die Köpfe." So fasst Thomas Königstorfer, der kaufmännische Leiter des Landestheaters, die Situation zwei Wochen nach Schließung des Hauses die Lage zusammen. Man habe auf Homeoffice umgestellt, sogar die Kostümschneiderinnen nähen jetzt zu Hause. Einzig das Sicherheits- und das Hauspersonal sind im Schauspielhaus und im Musiktheater derzeit anzutreffen.

Was einen Neustart des Spielbetriebes betrifft, tüftelt Königstorfer mit Intendant Hermann Schneider und Chefdirigent Markus Poschner derzeit an drei Szenarien. Die optimistischste Variante sieht einen Beginn des Probenbetriebes nach Ostern vor, ein weiteres Gedankenspiel beschäftigt sich mit einer Wiederaufnahme im Mai. Letzter Ausweg: ein Neubeginn mit nächster Spielzeit im Herbst – unter anderem mit Ludwig van Beethovens "Fidelio".

Hermann Schneider: "Das Programm für die Saison 2020/21 ist komplett fertig. Wir versuchen, den Kollateralschaden für die nächste Spielzeit so gering wie möglich zu halten. Es gibt vielleicht aktuell geplante Produktionen, von denen wir uns verabschieden müssen. So hart das klingt."

Die große Parsifal-Produktion, die am 11. April Premiere gehabt hätte, soll auf jeden Fall gezeigt werden – das gilt für alle drei Szenarien. Ebenso das großartig aufgenommene Tanztheater "Cinderella". Wie auch immer, jeder coronabedingt spielfreie Monat verursacht dem Landestheater einen Verlust von rund einer Million Euro. Aber, so Herrmann Schneider: "Lamentieren nützt uns nichts. Viel problematischer ist die Situation bei den freien Künstlern."

Rollenstudium statt Scala

An die freie Kollegenschaft denkt auch Matthäus Schmidlechner, Publikumsliebling des Opernensembles am Landestheater. Obwohl ihm die weltweit grassierende Virenseuche einen veritablen Karrieresprung vermasselt hat. Schmidlechner hätte am 8. März sein Debüt an der Mailänder Scala als Erster Jude in Richard Strauß’ Salome geben sollen: "Es war am Anfang bitter, aber andere Kollegen hat es viel schlimmer erwischt", sagt Schmidlechner, der sich augenblicklich dem Rollenstudium und der Familie widmet.

Hermann Schneider hat der nächsten Spielzeit – unwissentlich – ein aktuell sehr passendes Motto übergestülpt: "Freiheit".

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Helmut Atteneder
Redakteur Kultur
Helmut Atteneder

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8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Libertine (5.342 Kommentare)
am 24.03.2020 18:07

Jetzt wäre es gut zu wissen, wie hoch der Abgang im letzten Jahr war. Diese Zahlen werden whrcheinlich noch nicht vorliegen, oder?

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amha (11.322 Kommentare)
am 24.03.2020 14:47

Versammlungen (Proben) nach Ostern halte ich für derart dreist, dass man hier über eine Abberufung diskutieren sollte.

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obertraun (304 Kommentare)
am 24.03.2020 17:16

Warum? Wir brauchen das Theater! Ich will den Parsifal sehen!

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obertraun (304 Kommentare)
am 24.03.2020 10:24

Ich will den Parsifal sehen!

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Lamborghini44 (1.972 Kommentare)
am 24.03.2020 00:48

Eine Million !! pro Monat, da will man wohl schon für eventuelle Subventionen vorbauen, so nach dem Motto: Frechheit siegt.

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brunorisi (128 Kommentare)
am 24.03.2020 13:40

Nein - man will die MitarbeiterInnen nicht entlassen müssen und setzt alles daran, den Spielbetrieb (wann auch immer) wieder aufnehmen zu können. Manchmal siegt auch die Blödheit, wie man an Ihrem Kommentar merkt. In diesem Fall wäre mir die Frechheit sogar lieber.

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Lamborghini44 (1.972 Kommentare)
am 24.03.2020 16:26

Bingo, einer dieser Subventionsempfänger hat sich geoutet, vielleicht sollten auch Sie es mal mit richtiger Arbeit versuchen.....😜

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brunorisi (128 Kommentare)
am 25.03.2020 11:22

... damit ich mir möglichst bald ein schnelles Auto kaufen kann oder wie? Nein - sorry - damit kann ich nicht dienen.

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