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Peter Kliens Video zu Ungarns Medienpolitik schlägt Wellen

Von nachrichten.at/apa, 28. Jänner 2020, 11:48 Uhr

BUDAPEST/WIEN. Ein auf Youtube veröffentlichter Videoclip des ORF-Satirikers Peter Klien zu Ungarns Medienpolitik wird im Nachbarland diskutiert.

Er veranlasste dieser Tage sogar den ungarischen Regierungssprecher Zoltan Kovacs zu einer Reaktion. "Froh zu sehen, dass Ungarns Medienlandschaft so interessant ist, dass dies eine 16 Minuten lange Diskussion inspiriert hat", schrieb Kovacs.

Das Video, das bis zum Dienstag über 333.000 Klicks auf Youtube verzeichnete, ist pikanter Weise mit ungarischen Untertiteln versehen. Es zeigt, wie Ungarns Premierminister Viktor Orban in den vergangenen Jahren die Medienlandschaft seines Landes unter seine Kontrolle gebracht hat. Entstanden ist der Clip in Zusammenarbeit mit dem Recherche-Team von "Dossier". Die Plattform recherchiert für "Gute Nacht Österreich" den investigativen Part.  

In dem Beitrag selbst ruft er dazu auf, das Video massenhaft zu verbreiten: "Teilt dieses Video. Immerhin geht es um Dinge, die man in Ungarn nicht mehr so leicht erfahren kann." Sehen Sie selbst:

Das regierungsnahe Onlineportal "Pestisracok.hu" konstatierte eine "neue Welle linker Propaganda aus Österreich". "Die Ungarn diffamierende internationale Kampagne hat ein ganz unvorstellbares Niveau erreicht. Dabei konnten die sehr kreativen Agitatoren der internationalen Linken selbst die bisher übliche Produktion von Falschmeldungen im Internet überbieten und hetzen mit einer im ORF ausgestrahlten Sendung die internationale Öffentlichkeit auf gegen die ungarische Regierung und damit zugleich gegen Ungarn und das ungarische Volk", heißt es auf dem Portal.

Dann wird in dem Portal die Sendung "Gute Nacht Österreich" beschrieben, die sich auf außerordentlich aufmerksame Weise der Darstellung der in "unserer kleinen Heimat" vorherrschenden Zustände widmen würde. Damit sollte den gebildeten heimischen Zuschauern gezeigt werden, welch inakzeptable Zustände in Ungarn herrschen würden. Dabei sei auch an die Monarchisten gedacht worden, weil in der Geschichte des Programms erstmals ein "Kunstwerk" mit ungarischen Untertiteln ausgestrahlt worden sei. Das Portal bezeichnete das in der Sendung erwähnte Portal "Atlatszo" als Günstling von US-Milliardär George Soros. Auch Kovacs hatte einen Zusammenhang zu von Soros finanzierten Quellen hergestellt.

"Gravierender Umbau"

Die Journalisten-Organisation "Reporter ohne Grenzen" kritisierte am Dienstag die "Anfeindungen und leeren Vorwürfe" durch den ungarischen Regierungssprecher. "Wir lassen nicht zu, dass die investigative Arbeit von heimischen Journalisten diskreditiert wird," sagte Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich. "Dass die Orban-kritische Berichterstattung aus Österreich nun instrumentalisiert wird, um antisemitische Neigungen zu verstärken, ist eine Verhöhnung der ungarischen Bevölkerung," so Möhring.

"Reporter ohne Grenzen" betonte, wie gravierend die ungarische Medienlandschaft in den vergangenen Jahren umgebaut worden sei und wie wichtig es sei, dass heimische Medien die dortigen Entwicklungen weiterhin beobachten. "Die Menschen in Ungarn wollen Nachrichten, sie wollen Informationen frei zugänglich konsumieren können - auch kritische", sagte Möhring. "Eine Regierung, die behauptet, repräsentativ für die ungarische Bevölkerung zu sein, sollte diesen Wunsch respektieren." Seit Amtsantritt von Orban im Jahr 2010 sei Ungarn in der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen vom 23. auf den 87. Platz abgerutscht.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 28.01.2020 16:10

ich habe es gesehen .

schon vor längere Zeit gab es eine FS Sendung mit Hilfe von UNGARISCHEN Journalisten die die Machenschaften aufgedeckt hatten.
ich kann mich nicht mehr erinnern welchen Sender es war .

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 28.01.2020 15:54

"Na sowas, so eine Sauerei! Eine Insultation des ungarischen PM und damit des ungarischen Volkes, einem EU Partnerland!!!!!!!!!!!!!" Und das vom österreichischen Rundfunk & Fernsehen! Na Servas! Da wird nun der Ö Botschafter in Ungarn zum PM Ungarns einbestellt werden.
Dabei war vor ein paar Wochen alles ganz anders. Beim Visegrad Treffen, an dem auch BK Kurz teilnahm, bezeichnete der Ungarn PM "Esterreich" noch als "natierlichen Freind Ungarns".
Der neue Außenminister wird sich entschuldigen müssen. Beim anschließenden Eke scheke tre wird dann hoffentlich wieder alles gut werden.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 28.01.2020 13:24

Das übliche, weinerliche "Mimimimi" der rechtsrechten Egomanen und deren Gefolgschaft halt....

... das darf man nicht überbewerten (und schon gar nicht nach Argumenten darin suchen, die nicht unter Paranoia subsummierbar sind....).

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