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Peter Handke bleibt Österreicher

Von nachrichten.at/apa, 28. April 2021, 21:23 Uhr
Nobelpreis für Literatur: Wer folgt auf Handke?
Das Verfahren zur Aberkennung der Staatsbürgerschaft gegen Peter Handke wurde eingestellt. Bild: APA

KLAGENFURT. Die Kärntner Landesregierung hat das Verfahren zur Aberkennung eingestellt, hieß es unter Berufung auf einen Sprecher von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Das Milosevic-Regime hatte dem späteren Nobelpreisträger 1999 einen Pass ausgestellt.

Die Vorgeschichte: Kurz nach der Zuerkennung des Literaturnobelpreises an Handke im Jahr 2019 war bekannt geworden, dass dieser im Jahr 1999 im Besitz eines jugoslawischen Passes gewesen war. Damit war die Frage aufgetaucht, ob er dadurch die jugoslawische Staatsbürgerschaft erhalten und automatisch die österreichische verloren hätte.

Als die Vorwürfe aufgetaucht waren, hatte Kaiser die Landesamtsdirektion mit einer Prüfung der Aberkennung beauftragt. Handke lebt in Chaville, im Großraum Paris, das Land Kärnten ist formal für das Verfahren zuständig. Der Schriftsteller selbst hat das Vorliegen einer jugoslawischen oder serbischen Staatsbürgerschaft stets bestritten. Er habe den Pass nur beantragt, weil dieser das Reisen in Jugoslawien erleichtert hätte.

Keinen Antrag gestellt

Die Kärntner Landesregierung gibt ihm nun recht, berichtet "Die Presse": Begründet wird die Einstellung des Verfahrens damit, dass gemäß Staatsbürgerschaftsgesetz der Verlust der österreichischen Staatsbürgerschaft nur dann eingetreten wäre, wenn Handke einen Antrag auf die serbische Staatsbürgerschaft gestellt hätte.

Das hat er aber stets bestritten, und "es konnten keine Hinweise ermittelt werden, dass er die serbische Staatsbürgerschaft aufgrund eines Antrages erhalten hat", heißt es in der Begründung der Landesregierung. Angeführt wird auch die serbische Gesetzeslage: Laut dieser kann eine serbische Staatsbürgerschaft auf Antrag erst dann verliehen werden, wenn ein mehrjähriger Aufenthalt in Serbien vorliegt. Das habe jedenfalls ausgeschlossen werden können.

Kaiser zeigte sich in einer der APA vorliegenden Stellungnahme erfreut. "Peter Handke war ist und bleibt Kärntner und Österreichischer Staatsbürger. Ich bin froh, dass diese Diskussion nun endlich vom Tisch ist und in Zukunft nur noch das großartige literarische Wirken unseres Literaturnobelpreisträgers diskutiert wird und für positive Schlagzeilen sorgt", ließ der Landeshauptmann wissen.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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Orlando2312 (22.320 Kommentare)
am 29.04.2021 07:01

Der Peter Handke will Österreicher bleiben! Wir sind gerettet.

Ich könnt weinen vor Freude.....

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( Kommentare)
am 28.04.2021 22:27

Die Angst des Reisenden vor den Serben.

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 28.04.2021 22:21

Da sind die Kleingeister aber wieder schnell aktiv geworden, wenn wenn es um das heilige Dokument der österreichischen Staatsbürgerschaft geht, welches ja jeden Erdenbürger ach gar so stolz machen müsste.

Sieht man sich die Politlandschaft in der Republik St.Banana an, ist der Wisch vielleicht interessant für Flüchtlinge, aber sicher nicht für einen Handke.

Ebensowenig wie er für Thomas Bernhard oder dem Exil-Schauspieler Oskar Werner in Liechtenstein war.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 28.04.2021 22:34

Meinte doch Handke schon öffentlich vor Publikum: Schieden sie sich doch ihre Betroffenheit in den A****.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 28.04.2021 22:34

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 28.04.2021 23:51

So ist es.
Es ist eher Österreich selbst, das froh sein kann, einen vielfach ausgezeichneten zeitgenössischen Nobelpreisträger zu haben.

Handke selbst kann es ziemlich wurscht sein. Der wird überall hofiert.

Netrebko konnte nicht mal Deutsch, als ihr die Staatsbürgerschaft zusammen mit dem Kronenzeitung-Abo zugestellt wurde und bei Handke überlegen sich ein paar Halblustige, ob man ihn nicht den Wisch wegnehmen sollte.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 28.04.2021 21:59

No, da samma aba froh, dass er nicht nach Serbien auswandert.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 28.04.2021 22:32

Sehr interessant.
Bisher war man der Meinung, ordentliche Gerichte sind hier zuständig eine Staatsbürgerschaft abzuerkennen.
Offensichtlich zählen politische Beziehungen zu gewissen Prominenten eine größere Rolle, dass so ein Verfahren wie geschmiert abläuft. Das versteht sich hier in diesem Fall von selbst.
Notfalls kann man auch auf die zahlreich eingebauten Schlupflöcher im Staatsbürgerschaftsrecht zurückgreifen, die das Staatsbürgerschaftsrecht schon längst ausgehöhlt haben.
Daran krankt es im System immer noch - wer anderes behauptet streut dem Publikum Sand in die Augen.

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 28.04.2021 23:55

Na ja, es hat ja auch schon die eine oder andere kriminelle Partei dafür gesorgt, dass jemand eine Staatsbürgerschaft bekommen hat.
Natürlich für besondere Verdienste für die Republik oder weil er heilsbringend war. Hatte mit Parteispenden nnnnnatttürlich nix zu tun.

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