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Ohrenschmaus mit jungen Talenten

Von Christian Schacherreiter, 16. August 2019, 00:04 Uhr
Ohrenschmaus mit jungen Talenten
Vinzenz Praxmarer Bild: Julia Wesely

Festwochen Gmunden: Ein Bravo der Angelika-Prokopp-Sommerakademie

Die Wiener Philharmoniker sorgen mit der Angelika-Prokopp-Sommerakademie jedes Jahr für orchestrale Nachwuchspflege auf höchstem Niveau. Schon zum dritten Mal fand am Mittwoch das Schlusskonzert der dreiwöchigen Akademie in Gmunden statt, wieder einmal war der Toscana-Congress-Saal bis auf den letzten Platz ausverkauft. Kein Wunder!

Jedem Musikfreund muss das Herz höherschlagen, wenn er miterlebt, wie souverän die jungen Musikerinnen und Musiker anspruchsvolle Werke der klassischen Orchesterliteratur meistern. Großen Anteil an der Qualität des Gebotenen hat gewiss auch der Linzer Vinzenz Praxmarer, ein erfahrener Dirigent, der immer wieder durch Genauigkeit und interpretatorische Intelligenz beeindruckt. Schon die Ouvertüre aus Felix Mendelssohns Schauspielmusik zum "Sommernachtstraum" mit ihren heiklen, transparenten Anfangstakten war ein echter Ohrenschmaus, der mit Gustav Mahlers "Liedern eines fahrenden Gesellen" fortgesetzt wurde. Christoph Filler, Ensemblemitglied des Münchner Staatstheaters am Gärtnerplatz, verfügt nicht nur über eine kraftvoll-warme Baritonstimme, er vermittelte auch eindrucksvoll den Stimmungsbogen der vier Lieder, von lyrischer Zartheit bis zum dramatischen Affekt. Nach der Pause stand Anton Bruckners 4. Sinfonie in Es-Dur auf dem Programm, die man zwar "die Romantische" nennt, die aber – im Unterschied zu Mendelssohn oder Mahler – eine andere Version von Romantik repräsentiert. Vinzenz Praxmarer legte folgerichtig den Schwerpunkt seiner Interpretation nicht auf programmmusikalisch motivierte Klangflächen, sondern auf die Vermittlung der großartigen kompositorischen Struktur.

Das Orchester folgte ihm mit bewundernswerter Intensität. Bruckner hätte das sicher gut gefallen, und nicht weniger gefiel es dem lobenswerten Gmundner Publikum, das – im Unterschied zu Linz – ein Konzert ganz ohne Räuspern, Husten und Schnäuzen hinter sich bringen kann.

Fazit: Heftiger Applaus und Jubel für ein feines Konzertprogramm, ein beeindruckendes junges Orchester und einen ausgezeichneten Dirigenten.

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Autor
Christian Schacherreiter
Christian Schacherrreiter
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1  Kommentar
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am 16.08.2019 22:49

Danke liebe OÖN. Ein Artikel, der mir zu lesen Freude und die vielen negativen Schlagzeilen im Alltag vergessen macht

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