Oberösterreichs starker Auftritt beim 11. Filmpreis
Zwei filmschaffende Frauen aus Oberösterreich räumten groß beim elften "Austro-Oscar" ab.
Den Auftakt machte die Vöcklabrucker Regisseurin Sabine Derflinger für "Die Dohnal", die man beim in der Nacht auf gestern in Wien verliehenen Filmpreis für die beste dokumentarische Arbeit prämierte.
Die 58-Jährige, die sich die Auszeichnung mit Produzentin Claudia Wohlgenannt teilt, erfuhr von den OÖN via WhatsApp von ihrem Erfolg, sie finalisiert einen Dreh in Italien. "Wie super ist das denn", schrieb die Filmemacherin, die sich für ihre ebenso ausgezeichnete Cutterin Niki Mossböck freute. "Die Dohnal" handelt vom Wirken von Österreichs erster Frauenministerin (1939–2010), die das Gewaltschutzgesetz und die Familienrechtsreform feministisch prägte. Der Film erzielte 2020 mehr als 40.000 Kinobesucher, bis der erste Lockdown den Erfolgslauf stoppte.
"Überwältigt und überglücklich"
Wie für "Die Dohnal" zeichnet auch die Ebenseerin Christa Auderlitzky ("filmdelights") für Verleih und Verwertung des größten Siegers des Filmpreises 2021 verantwortlich: "The Trouble With Being Born" der Steirerin Sandra Wollner wurde als bester Spielfilm prämiert. Die 38-Jährige gewann zudem in der Kategorie Regie. Auch Maske und Tongestaltung der bemerkenswerten Produktion erhielten Auszeichnungen, die von künstlicher Intelligenz und zwischenmenschlichem Horror handelt. "Ich bin überwältigt, überglücklich", freut sich Auderlitzky, die sich vor elf Jahren mit "filmdelights" in Wien selbstständig machte: zwei "ihrer" Filme hielten acht Nominierungen und holten sechs Preise. (nb)
"Die Dohnal" gibt es als Stream (www.vodclub.online), "The Trouble With Being Born" läuft im Kino