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Taylor Swift lässt es auf "Folklore" ruhiger angehen

Von Lukas Luger   25.Juli 2020

Monatelang geschickt gestreute Hinweise auf Social Media, versteckte Rätsel, obskure Querverweise, die nur Hardcore-Fans verstehen – die Marketingkampagnen zu den vorangegangenen Alben von Taylor Swift waren allesamt Meisterstücke moderner PR. Dieses Mal ist aber alles anders. Ein knappes Statement am Donnerstag auf Instagram, am Freitag war "Folklore" bereits online erhältlich. So zurückhaltend die Veröffentlichungsstrategie, so ruhig und introspektiv auch der Sound des achten Albums der 30-Jährigen. Dem flotten, ja bombastischen Glitzerpop schwört Swift auf "Folklore" ab, warme Piano-Akkorde, zart gezupfte Gitarren und sanft blubbernde Beats bilden das Gerüst der 16 Songs.

Romanzen, Kindheit und Verlust

Den Großteil der so filigranen wie zwingenden Lieder schrieb Swift zusammen mit Aaron Dessner von der US-Rockband The National. Diese erzählen nostalgisch angehauchte Geschichten über verblassende Teenie-Romanzen, Verlust und Freunde aus der Kindheit. Stellenweise fühlt sich "Folklore" an, als würde Swift ein Fotoalbum voller vergilbter Bilder durchblättern. Die Isolation während des Corona-Lockdowns scheint ihr gutgetan zu haben. Derart homogen und stimmig wie auf dem adäquat betitelten "Folklore" klang noch keine Swift-Platte bisher. Stücke wie "The Last Great American Dynasty", "Betty", "My Tears Ricochet", "Invisible String" oder auch die Single "Cardigan" zählen zu den besten, die die US-Amerikanerin je geschrieben hat. Ein bemerkenswertes Album, das weder Fans noch Skeptiker so erwarten durften.

CD-Kritik: Taylor Swift "Folklore" (Universal)

OÖN Bewertung:

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24. April 2024