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Kopfhörer #96: Alle Jahre wieder...

Von Reinhold Gruber, 25. November 2022, 09:40 Uhr
Sarah Connor hat sich den Wunsch eines eigenen Weihnachtsalbums erfüllt. Bild: Polydor

Die Wochen vor Weihnachten sind die Wochen der Weihnachtslieder. Wann sonst soll man sie auch hören und im Radio spielen? nachrichten.at hat sich umgehört.

Die einen können es kaum erwarten, dass wieder Lametta, Glockengeläute und Kerzenschein musikalisch ihr Herz erobern, die anderen haben schon
einen Ausschlag, wenn sie nur lesen, dass „Last Christmas“ schon wieder im Radio läuft. Wer genau hinhört, findet durchaus Lieder, die sich gut anhören.

Elisabeth Kaplan, die in Südafrika geborene Wienerin – ihre Eltern wanderten für einige Jahre aus Oberösterreich aus – hat mit „ A Simple Christmas“ ein Lied am Start, das ihre Gefühlswelt beschreibt, die sie in Südafrika hatte. Dort, wo Weihnachten in sommerlicher Kleidung und tropisch duftender Sonnencreme ganz anders war als in ihre Heimat. Einfache Weihnachten wollte sie, mit Familie und Freunden, Schnee draußen und drinnen Wärme in der Stube, wo alle zusammenkommen. Diesen Wunschtraum formuliert sie in „A Simple Christmas“ durchaus zu Herzen gehend. Übrigens: Kaplan, sie seit Jahren als Songwriterin tätig ist, hat erst im Alter von 20 Jahren ihr erstes winterliches Weihnachten erlebt…

„Stille Nacht“ anders? Geht das? Darf man das? Macht man das? Nun, das Duo Edmund und Chris Steger beantworten diese Frage ganz einfach: Ja. „Stü is die Nocht“ heißt ihre Interpretation des klassischsten aller Weihnachtslieder, mit neuem (Dialekt-)Text und neuem Arrangement. Der Gefahr von Peinlichkeit entgehen die gefeierten Austro-Pop-Stars der jüngeren Generation, in dem sie die Stille der Nacht in ihrer gewohnten musikalischen Ausdrucksart erst gar nicht in die Nähe eines Vergleiches bringen. Puristen mögen die Nase rümpfen. Man könnte aber auch sagen, dass man so ein jüngeres Publikum für die stille Nacht begeistern kann. Der Erlös aus den Verkaufseinnahmen kommen der Obdachlosen-Einrichtung „Die Gruft“ in Wien zu Gute.

Man kann auch Weihnachtslieder schreiben, in denen das Wort Weihnachten nicht vorkommt und man trotzdem genau weiß, dass es um das Fest des Jahres geht. Nicht zu glauben? Nun, dann Anderland und „Alles still“ hören. Wenn langsam alles still wird, das Leben ein besonders Gefühl verströmt und große Kinderaugen die schöne Zeit bestimmen, dann ist auch Weihnachten. 

Endlich kommen wir wieder zusammen, singt Knappe. „Immer so bleiben“ ist ein Song, der zu Weihnachten passt, ohne dass der Honig aus den Boxen rinnt. „In diesem Haus ist alles, was ich brauche“, meint der deutsche Songschmied, der damit der Familie das Hohelied singt. Das sehr gelungene "Immer so bleiben" ist übrigens Teil der EP "Weihnachten Forever".

Auch Bishop Briggs mit unverkennbarer Stimme, in der in jedem Ton höchste Emotionalität schwingt, hat mit „Cheer“ einen Song für Weihnachten beigesteuert, der das Klischee nicht vordergründig bedient und doch ein glasklarer Song zum großen Fest (dafür sorgen alleine die Glöckchen am Beginn). „I will fly away to my favourite holiday“ – na also, so kann man es auch sagen.

Und weil jedes Jahr aufs Neue neue und alte Weihnachtsalben für die Adventzeit veröffentlicht werden, was zumeist wenig Überraschendes birgt, weil man diesen oder jenen Klassiker schon tausendmal in Interpretationen gehört hat, schlägt das Herz des Weihnachtslied-Freundes höher, wenn eine Künstlerin wie Sarah Connor sich dem Thema annimmt. "Not So Silent Night" (Polydor) heißt ihr sehr gelungenes Album zum Fest, das tanzbaren Pop ("Ring Out The Bells"), rockige Gitarren ("Not So Silent Night" beschreibt, wie die Stille Nacht auch sein kann, ohne dass man anstreben sollte) und gefühlvolle Balladen ("Come Home") zu bieten hat. Dass Connor in den 13 Songs meist den Nerv trifft, macht klar, dass es ihr wirklich ein echtes Anliegen war, endlich ein echtes Weihnachtsalbum aufzunehmen. 

"Mariah Carey bin heit i", singt eine der Poxrucker Sisters und macht damit klar, was Weihnachten für die drei Schwestern ist. "Weihnochtn für mi" ist das passende Lied über Erinnerungen, gestresste Einkaufszeiten und all das, was zu einem Weihnachtsfest dazugehört. Ja, es sind Lichterketten, warme Socken, lange Listen, die noch erledigt gehören, und der Blick aus dem Fenster in der Erwartung, dass das Christkind kommt. Ein lockig-flockiger Weihnachtssong, der Spaß macht und wohl auch nächstes Jahr noch Gültigkeit haben wird. Und das Jahr danach, das Jahr danach... Wie es halt so ist mit Weihnachtsliedern.

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber
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