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Kopfhörer #65: Ohne Worte

Von Reinhold Gruber, 09. Dezember 2021, 12:13 Uhr
Kenny G braucht keine Worte, um sich musikalisch auszudrücken. Bild: Universal Music

Man kann viel reden und trotzdem nichts sagen. Im Gegenzug kann man ohne Worte viel erzählen. Tür 9 im musikalischen Adventkalender startet mit der Anziehungskraft von Instrumentalmusik.

„Songbird“. Es ist gerade einmal 35 Jahre her, dass Kenny G mit diesem Song in aller Ohren waren. Genau in jenem Jahr,  als Paul Simon mit „Graceland“ afrikanische Musik in die westliche Popkultur brachte.

Dabei verlor Kenny G in „Songbird“ kein Wort, sondern ließ „nur“ sein Saxophon sprechen. Es war die Zeit, als ein Saxophon einfach zum guten Ton in fast jedem Popsong gehörte. Kenny G ist ein Meister seines Faches und der Ausflug in die Welt der Pop-Hitparaden ließ sich fast wie ein kleiner Betriebsunfall an.

Denn der heute 65-Jährige ist mehr im Jazz als im Pop zu Hause. Wobei man ihn auch durchaus als Pendler zwischen den musikalischen Welten bezeichnen könnte. Auf seinem neuen Album „New Standards“ (Concord) zeigt Kenny G, dass die Faszination für das Saxophon erklärbar ist. So kann man sich gemütlich in eine Couch fallen lassen und sich vom Meister mitnehmen lassen, um „Paris By Night“ ebenso zu erleben, wie die „Blue Skies“ oder das „Moonlight“. Und wer „Songbird“ geliebt hat, der wird auf diesem Album einen würdigen Nachfolger in „Waltz In Blue“ finden. Beruhigende Musik, geradezu ideal für eine aufgeregte Zeit, wie wir sie gerade erleben.

Kein Lauter ist auch Magnus Hesse, wenn er als Bayuk Musik macht. Auf die ruhige, auf die dezente Art verschafft er sich Zugang ins Gefühlszentrum jener Hörer, die ihre Offenheit für Musik nicht an der Lautstärke festmachen. „Secrets Live“ (Monchique/Grönland) heißt die EP, mit der Bayuk einige Songs seines zweiten Albums „Exactly The Amount Of Steps From My Bed To Your Door“ in einer Live-Studio-Session noch einmal einer intensiveren Deutung zugeführt hat.

Da zeigt sich die Qualität eines Songwriters, der auch als Musiker im Moment in der Lage ist, seinen Liedern so viel Seele mitzugeben, dass man sich dem am anderen Ende gar nicht entziehen kann. Das hat vor allem in „Marty McFly“ durchschlagenden Erfolg.

Der Begriff Erfolg ist im Fall der „West Side Story“ fast untertrieben. Es handelt sich schließlich um einen der großen Musical-Klassiker der jüngeren Geschichte. Kann man so ein Musical wieder beleben, in dem man es neu verfilmt? Die Antwort auf diese Frage heißt: Ja, man kann. Steven Spielberg hat die „West Side Story“ von Leonard Bernstein und Stephen Sondheim neu verfilmt und es geschafft, dass dieses jahrzehntealte Musical mit seiner stets aktuellen Geschichte wieder sehr frisch klingt. Der Soundtrack ist jedenfalls eine Reise in die Vergangenheit, die aber nicht verstaubt klingt. Das zeugt auch von der Güte von Musik, wenn sie leicht und locker sechs, sieben Jahrzehnte überdauert und immer noch wirkt.

 

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber
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