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Kopfhörer #51: Die hörbar gemachte Freude

Von Reinhold Gruber   24.Mai 2021

Adam Douglas, geboren und aufgewachsen in Oklahoma und seit mittlerweile zehn Jahren in Norwegen zu Hause, hat mit „Joyous We’ll Be“ den Freude-Song schlechthin geschrieben. Ein großartiger Song, der textlich umarmt, zur kollektiven Freude auffordert, und musikalisch so eindringlich angelegt ist, dass man augenblicklich ein Grinsen im Gesicht hat, auch wenn man noch nicht wirklich auf den Text gehört hat.

Der Song ist für die Krise wie gemacht, weil er Licht verstrahlt, das so viele seit Monaten nur sehen wollen. Es ist der geschickt gewählte Opener zu Douglas‘ Album „Better Angels“, weil dem Gitarristen und Songwriter damit die weitere Aufmerksamkeit des Hörers sicher ist. Und das ist gut so, denn hier versteht einer sein (musikalisches) Handwerk und hat zudem die Gabe, Texte zu schreiben, denen er mit seinem prägnanten Gesang so viel Leben einhaucht, dass man gar nicht weghören kann. 

Das nach Innen gekehrte „So Naive“, „Change My Mind“ mit seinem mehrstimmigen Gesang in bester Eagles-Tradition im Mittelteil oder das bluesig-soulig angehauchte „Where I Wanna Be“ im Duett mit Beady Bell - „Better Angels“ hat so viele gute Momente, die man nach und nach entdeckt.

„Das Album handelt davon, wie ich geistig in mich hineinwachse“, sagt der bald 40-Jährige. „Jetzt passen die Dinge wirklich zusammen.“ Damit meint er die Kombination aus Texten und den „richtigen Arten von Musik“, den richtigen Stilen. Man kann und will ihm nicht widersprechen. Hier weiß ein gestandener Musiker ganz genau, was er tut. Vom Anfang mit der Freude bis zum Ende mit dem fast schon ausgelassenen Feier-Modus („Dying Breed“).

Adam Douglas "Better Angels" (The Orchard)

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25. April 2024