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Kopfhörer #38: Der Weg zum Glück

Von Reinhold Gruber, 15. Februar 2021, 18:51 Uhr
Nora Steiner und Madlaina Pollina schreiben unverschämt gute Songs. Bild: Tim Wettstein

Steiner & Madlaina - alleine der Name hat Melodie. Was die beiden Schweizerinnen musikalisch aufziehen, ist ein Glücksfall.

„Wenn ich ein Junge wäre, würde man mir mehr zutrauen“, heißt es in einem der Songs auf dem neuen Album „Wünsch mir Glück“ von Nora Steiner und Madlaina Pollina, kurz Steiner& Madlaina genannt. Die Protagonistin des Liedes „Wenn ich ein Junge wäre (Ich will nicht lächeln)“ weiß auch genau, was sie braucht. Und fragt nach, wer das Rollenbild der Frau in unserer Gesellschaft bestimmt.

Die beiden Schweizerinnen nehmen sich der Themen an, die immer Relevanz haben werden, ohne aber mit dem erhobenen Zeigefinger durch die Gegend zu laufen. Dafür hat man immer das Gefühl, als würde dem Duo ein spitzbübischen Lächeln über die Lippen kommen, wenn sie ihre schlauen Geschichten in Liedern erzählen, die einfach abholen und mitnehmen.

Natürlich fragt man sich dann, woher diese unverschämte Wirkung ihrer Musik kommt. Sie kommt aus weisen Textzeilen, die aus dem Leben gegriffen und wohl formuliert sind.

Jung sein ist schwer und kann weh tun, heißt es in „So schön wie heute“. „Ich bin die Nacht, die du nie bereust“, hört man in „Casanova“ und denkt sich, dass es zwischen Selbstverliebheit und Angeberei auch eine gehörige Portion Selbstbewusstsein geben muss.

 „Ich schenke ein und dir kein Lächeln mehr“ (aus „Prost mein Schatz“) ist einfach nur zum Niederknien. Und wenn die beiden singen „denk was du willst, aber denk dabei an mich“ (“Denk was du willst“), dann bringt man sie einfach nicht mehr aus den Ohren und den Gedanken, weil zur Wahl der Worte diese entspannt-lässige musikalische Inszenierung kommt.

Der Titelsong „Wünsch mir Glück“ ist ein wunderbares Lied zum Abschied, zum Moment im Leben eines jeden Menschen, wo sich Schmerz mit Hoffnung und Freude, erlebt zu haben, paart.

Zu aller textlichen Stärke von Steiner & Madlaina kommt die Leichtigkeit der Arrangements, in denen selbst die härteste Kritik am System klingt wie ein Wattebausch. Zwischen der Lässigkeit eines Bela B, dem Deutsche-Welle-Charme von Ideal und einem Hauch des Sounds von Wir sind Helden ist das Schweizer Duo angesiedelt.

Doch jeder Vergleich geht irgendwie auch ins Leere, weil Steiner & Madlaina eben das sind, was man Unikate nennt. Einzigartig auf ihre Art. Auch wenn das eine oder andere schon einmal irgendwo in Ansatz da gewesen ist, erblüht es hier im Umfeld von zwei Frauen zu einer ganz neuen musikalischen Erfahrung. Applaus, Applaus!

Steiner & Madlaina „Wünsch mir Glück“ (Glitterhouse Records)

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber
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