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Kopfhörer #29: Advent, Advent, die Musi rennt

Von Reinhold Gruber, 16. Dezember 2020, 11:11 Uhr
Weihnachten ist die Zeit, die stets spezielle musikalische Zutaten mit sich bringt. Bild: colourbox

Naht Weihnachten wird nicht nur das Lametta aus dem Keller geholt, es klingt plötzlich auch wieder adventlich aus allen Boxen. Trotz Corona.

Ein Glockerl hier, ein Hauch Besinnlichkeit da. Lange schon haben Künstler aller stilistischen Spielrichtungen entdeckt, dass Weihnachtslieder zu Evergreens taugen. Denn die meisten Lieder kehren immer wieder zurück – im Original und in einer von vielen Versionen.

Ich brauche die Weihnachtsmusik nicht, weil sie mir nicht die Stimmung ins Gemüt zu zaubern vermag, wenn draußen die Welt im Punschtaumel und zu Kekserlduft im Kerzenschein vor hell erleuchteten Christbäumen steht und so tut, als wäre jetzt alles gut, schön und familiär.

Gut: Heuer wird der Wirbel draußen vielleicht kleiner sein, weil da das Corona-Virus immer noch lauert, um die kollektive Weihnachtsfeier zu vermiesen, aber das wird mit Garantie auch noch nicht die Stille erzeugen, die einige für so notwendig halten, damit man das Weihnachtsfest auch wirklich zum Genuss machen kann.

Aber hier geht es nicht um das Fest an sich, sondern seine Begleitmusik. Und da sind heuer wieder viele unterwegs, um als Weihnachtsboten musikalisch die Herzen zu erobern. 

Annett Louisan hat sich dem Kitsch verschrieben. Drei Klassiker der englischen Weihnachts-Pop-Literatur hat sie sich vorgenommen. Da ist für jeden Freund kitschiger Songs unter dem Baum etwas dabei. „The Christmas Song“ (dank Orchester-Version gleich noch einmal tiefgehender) und „Have Yourself A Merry Little Christmas“ mögen den emotionalen Tiefgängern liegen, „All I Want For Christmas Is You“ ist eher für die tänzelnden Weihnachtsfreunde. (Annett Louisan „Kitschmas EP“)

Weihnachts-Schmankerl

Die Zeit lässt sich mit ihren zwangsläufigen Begleiterscheinungen beschreiben oder aber mit Stimmungen und Gefühlslagen, die irgendwie auch zu Weihnachten dazu gehören. Wie etwa das bittere Gefühl, das beim einen oder anderen „Weihnachten daham“ auslösen kann. Denn es gibt ja doch auch Menschen, die es lieber in die Ferne zieht, als unter dem Christbaum drauf zu kommen, dass es mit Familie nicht so weit her ist. 

Rainhard Fendrichs treffende Beschreibung einer solchen Situation ist eines der 20 Austropop-Schmankerl, die sich in der aktuellen Weihnachts-Edition finden. Da duftet es nach Tradition, wenn Viktor Gernot das rotnasige Rentier Rudolph in Deutsch besingt oder Roland Neuwirth auf seine unvergleichliche Art (und mit grandiosem neuen Text) den Schnee leise rieselt lässt. 

Da schwingt Nachdenklichkeit mit, wenn Georg Danzer „Nur a klane Bua im Winter“ in einer stimmigen Live-Fassung singt, während die Alpinkatzen die „Nachkriegsweihnacht“ ins Blickfeld rücken. Zum Schmunzeln ist es, wie Hans Krankl „Jingle Bells“ interpretiert und Fußballer-Spezi Herbert Prohaska den Klassiker „Let It Snow“ ins Wienerische Umfeld transferiert. Die Bandbreite der Musiker ist groß, bringt die Seer, Hubert von Goisern, Melissa Naschenweng, Ina Regen und Josh. auf ein Album. Und am Ende singt Peter Alexander mit Chor „Stille Nacht“. Eines von vielen Schmankerln. (Diverse „Austropop Schmankerl Weihnocht‘n“)

Dolly singt Holly

Wenn Dolly Parton, die große Dame des Country, unter den Christbaum einlädt, dann ist das keine schnulzige Angelegenheit, wenngleich die großen Gefühle im Licht brennender Kerzen und bunter Glaskugeln ausgebreitet werden. Dolly Parton erzählt ihre eigenen Weihnachtsgeschichten über den Kreis der Liebe, das Wesen des Festes, das Heimkommen, das Ankommen. Ein x-fach gehörter Klassiker wie „All I Want For Christmas Is You“ (mit Jimmy Fallon) und ein echter L‘amour-Hatscher wie „Pretty Paper“ mit Willie Nelson dürfen sich dazwischen schummeln. Am stimmungsvollsten ist „Christmas Is“ mit Miley Cyrus. Da spürt man fast auch frisch gefallenen Schnee auf der Gänsehaut. (Dolly Parton „A Holly Dolly Christmas“)

Folklore unter dem Baum

Man muss es nicht unbedingt erwartet haben, aber irgendwie passt das vier Songs starke Weihnachtsspezial von Blackmore’s Night durch sehr gut zu ihnen. Denn im folkloristischen Umfeld ist das Fest der Feste traditionell gut aufgehoben. Beim Titelsong könnte man durchaus auch ein Tänzchen unter dem Christbaum wagen, um bei „Silent Night“ andächtig zu werden. (Blackmore‘s Night „Here We Come A-Caroling“)

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber

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