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Kopfhörer #23: Eine Sommerbrise von Maluma

Von Reinhold Gruber   24.August 2020

Der Kolumbianer hat sein neues Album „Papi Juancho“ bis Stunden vor der Veröffentlichung geheim gehalten. Der Zeitpunkt ist bei aller Überraschung geschickt gewählt, denn solange in Mitteleuropa noch die Sonne Wärme verströmt, sind die durchwegs tanzbaren Latin-Reggaeton-Songs gut aufgehoben, um bei Gartenparties die entsprechende Stimmung zu verbreiten.

Maluma präsentiert sich jedenfalls in Geberlaune. Gleich 22 Songs hat er auf „Papi Juancho“ gepackt, von denen es ein paar weniger auch getan  hätten. Denn vor allem in der zweiten Hälfte schleicht sich ein wenig das Gefühl der Wiederholung ein, ähnelt sich der Sound von Songs wie  „Mai Mai“ oder „Vete Vete“ schon sehr stark.

Wer grundsätzlich schon Probleme mit der Leichtgängigkeit der Sonnenanbeter-Musik hat, wird sich bei Maluma in seinen Klischees bestätigt fühlen. Aber zur Ehrenrettung des Kolumbianers sei erwähnt, dass er schon ein Händchen für Ohrwürmer hat. „Hawai“ und „Parce“ bringt man auch bei bestem Willen nicht mehr so schnell aus dem Kopf, wenn es erst einmal dorthin vorgedrungen ist. Das zaubert schon einen tänzelnden Fuß und ein breites Lächeln ins Gesicht des Hörers.  So gesehen könnte „Papi Juancho“ als Therapiemusik durchaus Sinn machen, um schlecht Gelaunten den Tag zu verschönen. Und Superstars des Genres wie Shakira, Ricky Martin, Flo Rida oder die Black Eyed Peas werden schon wissen, warum sie mit Maluma bereits gemeinsame Sache gemacht haben. Weil sein Sound eben zufrieden machen kann.

Maluma „Papi Juancho“ (Sony Music Latin)

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23. April 2024