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Kopfhörer #21: Kompliment, Frau Bridgers!

Von Reinhold Gruber   03.Juli 2020

„Wenn ich ein Kompliment für meine Musik bekomme, glaube ich nicht, dass ich es verdient hätte", sagt Phoebe Bridgers in einem Interview mit dem "Musikexpress". Wie also formulieren, dass "Punisher", das zweite Album der 26-jährigen Songwriterin aus Los Angeles ein feines Stück Musik ist und damit Bridgers verdienterweise zu loben, wo sie doch so denkt? 

Auf "Punisher" zeigt sich eine Erzählerin, die große Melodiebögen und gescheite Wörter mag. "Be whatever you want", heißt es in "Halloween", einem dieser ruhigen, intensiven Songs, die "Punisher" zu einem prägnanten Werk machen. 

Schnell hat man sich auch in den Titelsong verliebt oder in den "Garden Song", wo sich die Musikerin mit sich selbst unterhält, den Dialog zwischen der jungen Phoebe und der Frau von heute pflegt, oder in "ICU", dieses wunderbare Stück Musik mit einer Harmonie, die einem nicht mehr aus dem Kopf geht. So wie der treibende Rhythmus von "Kyoto", der Bridgers von ihrer rockigen Seite zeigt. Ohrwurm!

"Punisher" lebt von der Stimme der Songwriterin und der Stimmung, die über weite Strecken zum Entspannen und zum Hinhören einlädt. 

Elf Geschichten über Erinnerungen, aber auch über die Sehnsucht, das Gefühl der Einsamkeit und die ewige Suche nach dem, was sich für einen selbst gut und richtig anfühlt, jede einzelne wert, gehört zu werden. Bridgers hat vor allem eines verdient: die Aufmerksamkeit des Hörers. Kompliment!

Phoebe Bridgers "Punisher" (Dead Oceans)

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24. April 2024