Kopfhörer #20: Wenn ein Name Markenzeichen ist
Die Mayerin. Seit die gebürtige Burgenländerin ihrem musikalischen Sein diesen Namen gegeben hat, schwimmt sie auf der Welle des Erfolgs. Ihr aktuelles Album „Libellen“ ist das nächste Kapitel.
Sie steht mit beiden Beinen im Leben und hat trotzdem so gar nichts dagegen, auch zu schweben. Die Künstlerin mit langer musikalischer Vergangenheit hat seit ihrer Hochzeit vor vier Jahren ihren neuen Nachnamen zum Markenzeichen gemacht. Aus Ulrike Koller wurde Ulrike Mayer, die Mayerin.
Mit „Libellen“ hat sich die Songwriterin zu neuen Höhen gesteigert. Ihre Texte sind direkt aus dem Leben entstanden, färben nicht schön, aber tragen so viele Farben in sich, wie es im Leben nun einmal ist. Sie lädt zum „Tanzen im Regen“ und biegt dann in die ruhige Ecke ab, um intensiv echte Gefühle auszubreiten („Du bist ned ala“). Sie glaubt eben an sich und an ihr Gefühl („Bis zum Meer“).
Musikalisch hat sie eine Sprache gefunden, die wiedererkennbar ist. Schöne Popharmonien, die direkt zu den Texten hinführen und nicht als Begleitung dienen, sondern den eigenen Stempel tragen. Diesen Sound hat sie alten Weggefährten zu verdanken. Denn neun Jahre, nachdem sie ihre damalige „Band WG“ verlassen hat, ziehen ihre ehemaligen Bandkollegen Markus Weiß und Bern Wagner wieder die musikalischen Fäden auf „Libellen“ mit.
Die Mayerin trifft jedenfalls die Sehnsucht vieler Menschen, die genug haben von der Oberflächlichkeit und sich über ehrliche und angreifbare Themen freuen. „Bis zum Mond“ ist so ein Beispiel für ein Liebeslied, das ohne den picksüßen Unterton auskommt und doch irgendwie wahrhaftig ist. Nicht umsonst fliegen die „Libellen“ hoch.
Die Mayerin „Libellen“ (Son Music)