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Kopfhörer #16: Hier kommt das Moped, alles klar

Von Reinhold Gruber, 05. Juni 2020, 11:35 Uhr
Optisch ist das deutsche Trio „Das Moped“ auf retro gebürstet, musikalisch nicht. Bild: Epic

Das Moped ist ein Überbleibsel aus jener Zeit, als Freiheit auf zwei Rädern noch nach Benzin riechen und laut sein durfte. Das Weltklima stöhnte damals noch nicht. Das Moped steht jetzt auch für Musik - ganz ohne Retro-Touch.

„Erstaunlich klar“: Ein Titel, der programmatisch ist. Denn das Trio mit dem wunderbaren Namen „Das Moped“ ist wirklich erstaunlich klar unterwegs.

Dabei tut die Liebe oftmals so weh, weil sie unverständlich wirkt. Wie heißt es doch so treffend im Opener „Lucky Luke“: „Ich will nur wissen, was das heißt, wenn du mir sagst, du brauchst mehr Zeit.“ Eh klar. Der Klassiker. Mehr Zeit. Einmal Abstand (und das hat jetzt nichts mit Corona zu tun) halten und schauen, was passiert. Fehlst du mir noch, fehle ich dir, dann kann man es ja vielleicht noch einmal versuchen.

Ja, es schwebt immer viel mit in den geschickt formulierten Texten des Trios um Martin (Gesang, Synths), Augustin (Gesang, Gitarre) und Ali (Bass), die nahe Mainz aufgewachsen sind und sich dort kennen lernten. Da lässt sich viel hinein denken, viel interpretieren oder einfach erstaunt feststellen, dass einem da gerade jemand sehr aus dem Herzen spricht.

Weil das Neue und Frische schnell immer einen Vergleich braucht, könnte man Namen wie Wanda oder Bilderbuch natürlich in den Mund nehmen, würde damit aber dem Dreigestirn seiner Eigenheit berauben. Denn „Das Moped“ steht für geile Sounds, einen Falsett-Gesang, der bewegt, und Pop-Rock-Songs, die nicht in vorgefertigte Schubladen passen. 

„Traurig“ ist eine akustische Herz-Schmerz-Geschichte, ohne ein Klischee zu erfüllen.

Das pulsierende „Viel zu lang“ würde auch Kettcar oder Wanda gut stehen, „Sina“ ist ein Liebes-Leid-Lied, das zu hundert Prozent nachvollziehbar ist. 

Es ist wahrlich sehr okay, was das Trio hier zaubert. Es ist ein Album, das in seiner Gesamtheit der zwölf Songs wirkt, in sich schlüssig ist, in die musikalische Welt der Band führt, die keine Angst davor hat, Gefühle zu zeigen. Weil es nicht kitschig ist, wenn das Leben und das Lieben weh tut. Der Titelsong am Ende ist der spür- und hörbare Beweis dafür. Und man ist erstaunlich klar danach. 

Das Moped „Erstaunlich klar“ (Epic)

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber
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