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Kopfhörer #12: Texas lässt sich auch in Wien finden

Von Reinhold Gruber   20.Mai 2020

Wo man aufwächst, macht man seine ersten Erfahrungen und die können mitunter prägend sein. Auch wenn sich später im Leben die örtliche Distanz zur eigenen Heimat herstellt, bleibt man im Herzen doch meist damit verbunden.

Douglas Linton bildet da keine Ausnahme. Der US-Amerikaner, der sich in Österreich niedergelassen hat, präsentiert  sich auf seinem Debütalbum „Gloryland“ zutiefst amerikanisch, wobei er nicht Klischees hinterher jagt, sondern sich der Tradition bedient.

In der Musik, die viel Blues und Southern Soul in sich trägt. In den Geschichten, die sich nicht im hellen Scheinwerferlicht der Glitzerwelt abspielen, sondern die man entdeckt, wenn man vom Highway weiter nach rechts und nach links schaut.

Was mit dem titelgebenden Traditional im A-Cappella-Stil beginnt, entpuppt sich sehr rasch als eine Reise durch die USA, zu den Menschen und den Lebensumständen. Zu Themen wie Habgier, Verderben, Spiritualität, Verlust und natürlich Liebe.

Stilistisch fährt Linton mit seiner Band nicht in der Einbahnstraße, wenngleich die Musik des Südens der USA dominant ist. In „Since You’ve Been Gone“ ist praktisch seine gesamte musikalische DNA zu hören, mit kraftvoller Stimme zum geerdeten Sound. Und wer den Songwriter hören will, dem sei das entspannte folkige „Train To Jordan empfohlen.

Mit „Gloryland“ hat Douglas Linton eine erste feine Visitenkarte abgegeben. Man sollte noch viel mehr von ihm hören.

Douglas Linton & The Plan Bs: „Gloryland“ (Lindo Records)

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16. April 2024