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Avicii und sein letzter Gruß aus dem Jenseits

Von Reinhold Gruber, 07. Juni 2019, 11:41 Uhr
PEOPLE-AVICII/
Bild: BSP

„Do you wanna be free“ heißt es im Opener des neuen, heute erschienenen Albums von Avicii. Jede Zeile steht im Eindruck des Todes des DJs, Songwriters und Produzenten vor mehr als einem Jahr. „TIM“ ist somit ein letzter Gruß.

Das Leben im Scheinwerferlicht wird von vielen als Idealzustand betrachtet. Niemand denkt daran, dass Ruhm, Erfolg und Reichtum auch Verlust bedeuten kann. Der Verlust von Anonymität und Normalität ist ein hoher Preis. 

Tim Bergling, der als Avicii eine ganze Generation zum Tanzen gebracht hat, in Clubs und Parties in der ganzen Welt Dauergast war, wurde mit diesem Leben nicht fertig. Er hat am 20. April 2018 beschlossen, dieses Leben sein zu lassen. In einer Endgültigkeit, die im Nachhinein viele Fans tief betroffen gemacht hat.

Etwas mehr als ein Jahr später liegt „TIM“ vor. Das Album, dessen Musik zum Zeitpunkt des Todes von Avicii zu 90 Prozent fertiggestellt war. Weil er wusste, was er tat, hinterließ er neben einer ganzen Sammlung von fast fertigen Songs auch dazugehörige Notizen, E-Mails und SMS. Es war praktisch wie eine Anleitung und Aufforderung an die Songwriter, mit denen der Schwede zusammen gearbeitet hatte, weiter zu tun. Sie blieben der Vision treu und da die Familie des Superstars die Musik nicht hinter verschlossenen Türen lassen wollte, sondern mit den Avicii-Fans in aller Welt teilen wollte, wurde der Weg für „TIM“ frei.

Die zwölf Songs stehen natürlich im Eindruck des Geschehenen. „Heaven“, von Coldplay-Sänger Chris Martin zusammen mit Avicii geschrieben, ist großes Gefühlskino. „Ain‘t A Thing“ mit Bonn geht ebenfalls tief, weil es sich den Momenten widmet, wo die Party lange vorbei ist und das wahre Leben auf einen wartet. Und natürlich zelebriert der Schwede auch das Partyleben, das ihn und seine Musik so weltberühmt gemacht hat.

"Er hatte eine ganz andere Art, Klavier und Keyboard zu spielen", sagen die Songwriter Albin und Kristoffer, die durch das Programm Fruity Loops die letzten Tastatureingaben von Avicii verfolgen und bewahren konnten. "Seine Finger trafen manchmal eine ungewöhnliche Taste, was zu seinem einzigartigen Klang beitrug. Tims Fingerabdrücke sind buchstäblich überall", so die beiden weiter.

„TIM“ ist ein rundum gelungenes, letztes Statement eines Pop-Unterhalters, der in seiner Musik so positiv gestimmt war, dass man gar nicht glauben kann, dass so ein Mensch am Leben zerbrechen kann. Die Erlöse aus dem Album kommen übrigens der Nonprofit-Stiftung „Tim Bergling“ zugute. Damit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, psychische Erkrankungen und Selbstmord zu verhindern. Für ihn kommt das zu spät.

Album: Avicii „TIM“ (Virgin)

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber
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