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Mit Sinn für schwarzen Humor

Von Julia Evers, 08. Februar 2019, 00:04 Uhr
Mit Sinn für schwarzen Humor
Schaut aus wie 16, ist aber 24. Bild: (Roland Ferrigato)

Christoph Fritz trat mit "Das jüngste Gesicht" im Posthof Linz auf.

"Ich weiß nicht, wie viele mich wirklich kennen und wie viele mich zu Weihnachten geschenkt bekommen haben", sagte Christoph Fritz zu Beginn seines Kleinkunst-Programms "Das jüngste Gesicht" am Mittwoch im Linzer Posthof.

Denn das hat er ohne Zweifel, das jüngste Gesicht, der 24-jährige Niederösterreicher, und beginnt aus einem Leben mit diesem zu erzählen, einem Leben, in dem er bei der Firmung versehentlich getauft wird und immer wieder Pädophile enttäuschen muss, wenn die dann irgendwie doch erkennen, dass er schon älter als die angepeilte Zielgruppe ist. Wenn auch nicht so alt wie das Kabarettpublikum, das ja mehr Zeit hinter sich als noch vor sich hat.

Zu sehen gibt es außer dem jüngsten Gesicht nicht viel auf der Bühne. Der Träger desselben steht im blauen Hemd und in Jeans auf der Bühne und umklammert mit beiden Händen das Mikrofon, während er spricht – von unfreiwilliger Enthaltsamkeit, der Beliebtheit von Veganismus und Homosexualität am Land und darüber, wie leidenschaftslos man sein muss, dass man BWL studiert.

Wie viele Duschgels brauchen Sie noch bis zum Ende Ihres Lebens? Zu hören gibt es Analysen, Geständnisse und Betrachtungen, die das Publikum in eine kichernde, kudernde Masse verwandeln, aus der immer wieder mal ein Ausruf zu hören ist: "So trocken!", jubiliert es da, und "So guad!".

Und gut, das ist es, dieses schwarzhumorige Programm, das vor nichts Halt macht, schon gar nicht vor seinem Schöpfer, der bereits mit dem Österreichischen Kabarettpreis ausgezeichnet wurde. "Man hat schon Macht über die Menschen – und sei es auch nur die, dass man ihnen die Zeit stiehlt", sagt Fritz am Ende. Dabei steht fest: Wenn einem Zeit so humorvoll und gewitzt gestohlen wird, dann lässt man sich gerne um zwei Stunden erleichtern. Einen Abend mit Christoph Fritz zu Weihnachten – das zeigt, dass das Christkind Sinn für schwarzen Humor hat.

Fazit: Nicht nur als Weihnachtgeschenk, auch zum Geburtstag, Valentinstag oder einfach so sind Karten für einen Abend voll BWL-Analysen und Lebensbetrachtungen mit Christoph Fritz eine Investition, die sich in Lachern rentiert.

Termine: 21. März: Hofbühne Tegernbach, 22. März: Gärtnerei Sandner St. Florian bei Linz, 18. Mai: Salzhof Freistadt, 31. Mai: Kulturzentrum Hof Linz, 14. Juni: Posthof

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Autorin
Julia Evers
Redakteurin Kulinarik, Leben und Gesundheit
Julia Evers
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