Mit dem "Erich" startet der Kultur Hof in seine Sommersaison
Die Mostdipf-Preisträger BlöZinger eröffnen am 27. Mai die Saison im kleinen, aber feinen Linzer Kulturhaus in der Ludlgasse.
Einen schwierigeren Start in seinen neuen Job hätte sich Wolfgang Pfeiffer im vergangenen Sommer nicht aussuchen können. Mitten in der Pandemie trat der 57-Jährige, zuvor beim Anton Bruckner Centrum in Ansfelden tätig, den Posten als Geschäftsführer des Kultur Hofs (früher: Kulturzentrum Hof) in der Linzer Ludlgasse an. "Ein solcher Wechsel ist immer eine große Herausforderung, auch ohne Corona. Wir hatten aber Glück, weil wir unser Programm im Sommer nach dem ersten Lockdown relativ normal durchziehen konnten."
Auf solches Glück hofft der Kulturmanager auch heuer. Am 27. Mai öffnet der Kultur Hof nach monatelanger Pause – und unzähligen verschobenen Konzerten – wieder seine Pforten. Und zwar mit einem Abend, der dem Hof-Chef ganz besonders am Herzen liegt: Das Linzer Kabarett-Duo BlöZinger wird sein Erfolgsprogramm "Erich" aufführen. Pfeiffer: "Das habe ich mir extra von den beiden anstelle ihres Best-of-Programms gewünscht. Ich freue mich, dass das so kurzfristig geklappt hat." Neben den Mostdipf-Preisträgern BlöZinger stehen unter anderem Auftritte der Improtheater-Gruppen "Die Impropheten" (28.5.) und "Die Ungezähmten" (10.6.), Kabarett mit Isabel Meili (17.6.), Nadja Maleh (24.6.) und Elli Bauer (25.6.) sowie Konzerte von Cookies ’n’ Bier (29.5.) und Summer Jazz Nites (16.6.) auf dem Hof-Programm. Gespielt wird bis Ende Juni ausschließlich indoor. Pfeiffer: "Wir bringen unter strikter Einhaltung der Vorschriften ziemlich exakt 50 Zuschauer mit FFP2-Maske in unseren Saal."
Natürlich wünsche er sich mehr Besucher, aber derzeit gehe es ohnehin "nicht ums Verdienen, sondern ums Spielen und zu zeigen, dass die Kultur wieder da ist". Ab August gibt’s dann eine Sommerbühne im Innenhof, am Programm wird noch gebastelt.
"Bieten ideale Größe"
Die Zukunft des 1985 gegründeten Kulturzentrums sieht Wolfgang Pfeiffer, der selbst in Bands wie "Smart Import" spielte, als Sprungbrett für ambitionierte Musiker und Kleinkünstler: "Wir bieten die ideale Größe für Newcomer, die erste Gehversuche wagen wollen." Dafür will Pfeiffer Kooperationen mit der Bruckner-Uni, der Musikschule und dem Pop-Zweig des BORG eingehen. Wer weiß, vielleicht spielen die nächsten Bilderbuch ihre ersten Konzerte bald in der Ludlgasse?
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