Ministerium für Kinder?
Kinderliga kämpft für mehr Chancengleichheit
Ein Kinderministerium, eine "Kindermilliarde" und kostenfreie Therapieplätze fordert die Kinderliga. Das Netzwerk aus mehr als hundert Mitgliedsorganisationen will, dass dadurch gesellschaftliche Defizite, die durch die Coronapandemie noch deutlicher wurden, ausgeglichen werden. Auf die Chancenungleichheit weist auch der gestern von der Kinderliga präsentierte Bericht zur Kinder- und Jugendgesundheit 2021 hin.
25 Prozent der Kinder leben laut Präsident Christoph Hackspiel in Armutsverhältnissen oder sind armutsgefährdet und haben somit schlechtere Startchancen im Leben. Um Kinderarmut abzuschaffen, fordert die Kinderliga unter anderem präventive Angebote, mehr Bildungschancen und attraktivere Arbeitsbedingungen im Kinder- und Jugendbereich.
Kindern sei es in den vergangenen Monaten psychisch schlecht gegangen. Kinderärztin Nicole Grois beobachtet außerdem einen Zuwachs bei schlechter Ernährung und Entwicklungsdefiziten von Kindern. Letztere führt sie darauf zurück, dass Kinder stundenlang vor dem Fernseher sitzen würden.
Positiv bewerteten Experten, dass die Schulen für die Mädchen und Buben offen gehalten werden.