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#MeToo-Bewegung: Ernüchternde Bilanz

06. Jänner 2020, 20:18 Uhr
#MeToo-Bewegung: Ernüchternde Bilanz
Harvey Weinstein Bild: APA

Am heutigen Montag beginnt der Weinstein-Prozess.

Die Enthüllungen zu den Vorwürfen gegen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein schlugen 2017 ein wie eine Bombe. Sie brachten die #MeToo-Bewegung ins Rollen, eine Kampagne gegen sexuelle Übergriffe gegen Frauen.

Weinstein in Los Angeles formal zweier Sexualverbrechen beschuldigt

Der frühere US-Filmproduzent Harvey Weinstein ist jetzt auch in Los Angeles wegen mutmaßlicher Sexualverbrechen formal beschuldigt worden. Die Staatsanwaltschaft der kalifornischen Großstadt erklärte am Montag, dem 67-Jährigen würden wegen zwei Fällen aus dem Jahr 2013 Vergewaltigung und ein sexueller Angriff zur Last gelegt. Just am Montag hatte in New York in zwei anderen Fällen ein Prozess gegen den einstigen Hollywood-Mogul begonnen.

Vor dem Prozess gegen Weinstein ziehen viele Insider eine ähnliche Bilanz. "Alles hat sich geändert, und zugleich hat sich nichts geändert", konstatierte kürzlich die "New York Times"-Journalistin Jodi Kantor, die 2017 mit einer Kollegin die Vorwürfe gegen Weinstein enthüllt hatte. "Dinge, die noch vor einigen Jahren akzeptiert und ignoriert wurden, werden jetzt viel ernster genommen." Zugleich hätten sich die grundlegenden Mechanismen, um solche Vorfälle zu verhindern und mit ihnen umzugehen, kaum verändert.

Kantors Kollegin Megan Twohey sagt, die Kultur der Geheimhaltung rund um das Thema sexuelle Übergriffe sei zwar teilweise "zertrümmert" worden, doch viele Fälle blieben weiterhin im Dunkeln – unter anderem durch geheime Vereinbarungen, bei denen mutmaßliche Opfer für Verschwiegenheit finanziell entschädigt werden. Auch Weinstein selbst hat sich für diese Strategie entschieden: Der 67-Jährige hat eine Vereinbarung mit dutzenden Frauen über Entschädigungszahlungen in Höhe von 25 Millionen Dollar getroffen.

Der Fall Weinstein zeigt, wie schwierig die juristische Aufarbeitung von sexuellen Übergriffen ist. Während mehr als 80 Frauen Weinstein Fehlverhalten vorwerfen, wird ihm in New York am Montag nur wegen zwei Fällen der Prozess gemacht. Zur Last gelegt werden ihm eine Vergewaltigung und erzwungener Oralverkehr. Viele andere Fälle sind verjährt. Häufig trauen sich Frauen nicht, mit ihren Vorwürfen zur Polizei zu gehen.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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LinzerWorte (1.093 Kommentare)
am 07.01.2020 07:37

Vielleicht ist es auch ernüchternd, weil diese geldgierigen Tussis ganz einfach gelogen haben. Scheint ja heutzutage ein von Medien gefördertes Geschäftsmodell zu sein mit Vorverurteilung Geld von reichen Männern zu lu­k­rie­ren. Wenn von angeblich 80 Fällen 2 zur Verhandlung übrig bleiben spricht dies ja wohl Bände.

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snooker (4.419 Kommentare)
am 06.01.2020 13:12

Ein Wahnsinn!
Was hat der "Typ" sein Leben lang gemacht?
80 Frauen beglückt, deren Karrieren gefördert und selbst Geld gescheffelt.

Und die andere Seite?
80 Weiber haben sich mehrheitlich "beglücken" lassen und Karriere gemacht.
Jetzt - im "Herbst ihres Daseins" - machen sie noch einmal Kohle.
Respekt!
Wenn das kein Erfolgsmodell ist!

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leser (2.219 Kommentare)
am 06.01.2020 12:02

"Sexuelle Übergriffe" - Erst wollen sie alle auf seinem Schoß sitzen, um billig in die Glitzerwelt eintauchen zu können; dann, wenn sie's geschafft haben, sind sie plötzlich traumatisiert. Wollen dem reichen Geld abpressen oder sich rächen.

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