Meisterregisseur Hans Hollmann gestorben
Hans Hollmann, in den 70er- und 80er-Jahren einer der prägenden Regisseure des deutschen Sprachraums, ist im Alter von 89 Jahren gestorben.
Bis ins hohe Alter führte der in Basel lebende Grazer, dessen siebenstündige Inszenierung von "Die letzten Tage der Menschheit" legendär wurde, Regie und stand noch selbst auf der Bühne.
Seine Inszenierung der "Letzten Tage der Menschheit", die er 1974 für Basel und 1980 für die Wiener Festwochen erarbeitete, "war sicher ein Höhepunkt meiner Arbeit", meinte Hollmann.
In Wien führte Hollmann etwa bei "Hamlet" (mit Klaus Maria Brandauer, 1985 am Burgtheater), Raimunds "Der Alpenkönig und der Menschenfeind" (1990) sowie bei Hugo von Hofmannsthals "Der Turm" (1997) Regie. 2010 stand er als Fürst Saurau in Karl Barattas Bühnenfassung von Thomas Bernhards "Verstörung" auf der Bühne des Landestheaters NÖ.
Ab 1977 wandte sich Hollmann, der unter anderem mit der Josef-Kainz-Medaille und dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse ausgezeichnet wurde, verstärkt dem Musiktheater zu.